Letztes Update: 31. Oktober 2023, 11:20
Der Bahnhof Affoltern am Albis an der Nebenlinie Zürich Altstetten – Zug hat sich in den letzten Jahren zum grossen Busknoten gewandelt, mit viertelstündlichen S-Bahnen nach Zürich und inzwischen 7 Postautolinien. Während sechs davon in der „Obhut“ von PostAuto Zürich sind, ist die Linie 217 offiziell eine Nordschweizer Linie; sie führt denn auch direkt in den Aargau in den Freiämter Bezirkshauptort Muri. Seit Dezember 2015 setzt PU Kuhn, Meerenschwand, auf der Linie auch zwei Gelenkbusse vom Typ Solaris Urbino 18 ein, einer davon wartet im Bild die übliche 20-Minuten-Pause am Bahnhof Affoltern ab.
Auch am anderen Linienende hat sich mit dem neuen Fahrplan eine regelmässige Pause für die Chauffeure und Busse ergeben – bis Ende 2015 wurde die Linie 217 dagegen mit 2 Bussen gefahren, welche in Muri in einer Minute wendeten. Im Bild erreicht einer der A-Welle-farbenen Lion’s City von PU Kuhn die Endstation, den ziemlich spartanischen Bushof Muri, welcher ab 2017 modernisiert wird.
Nur am Sonntag fahren die Kuhn-Busse ab Muri auf eine ZVV-Linie weiter, nämlich auf die Linie 215 nach Zürich-Wiedikon, und vermischen sich so auch mit Wagen von PU Stutz, Jonen. Werktags hingegen fahren die Busse von PU Kuhn die Linie 217 alleine und gelangen regelmässig am Kuhn’schen Firmensitz in Meerenschwand vorbei. Im in den letzten Jahren stark gewachsenen Dorf mit dem schönen, aber von Verkehr stark belasteten Ortskern ist dieser ältere MAN A20 unterwegs Richtung Affoltern.
Zwischen dem Aargauischen Rickenbach und dem Zürcherischen Obfelden überquert die Linie 217 die Reuss, welche hier über eine längere Strecke die Kantonsgrenze zwischen den beiden Kantonen bildet. Auch wenn die Brücke den Fluss aufwirbelt, sind die Ufer hier zum Baden recht beliebt, was auch am Wochenende (nebst den verschiedenen bekannten Restaurants im Umfeld) für eine gewisse Nachfrage sorgt. An werktäglichen Abenden wie hier im Bild sind die „Strände“ hingegen ruhig und der Bus vor allem mit Pendlern gefüllt.
Die Buslinie 217 durchfährt das Dorf Obfelden mit seinen inzwischen 5000 Einwohnern auf seiner ganzen Länge und bedient dabei sechs Haltestellen – hier ist der Bus Richtung Muri unterhalb der Haltestelle Gessnerstrasse unterwegs, wo der Ortskern in eines der vielen Neubauquartiere übergeht. Auf der ganzen Länge wird die Linie inzwischen von der Linie 212 zum Viertelstundentakt verdichtet…
…welche, von der Regiegarage Hausen a.A. bedient, nicht die Reuss überquert, sondern auf der Zürcherischen Seite nordwärts Richtung Ottenbach fährt. Eigentlich sollte die Querverbindung Obfelden – Ottenbach mit der Neukonzeption Ende 2015 zugunsten einer stabileren Betriebsführung aufgegeben werden, was aber am Widerstand von Gemeinden und Bevölkerung scheiterte – so wird der Weiler Rickenbach bei Ottenbach mit seinen 20 Einwohnern (nicht deckungsgleich mit dem vorhin erwähnten Rickenbach AG) dank der Querverbindung weiterhin halbstündlich mit dem Postauto bedient.
In Ottenbach endet die Linie 212 bei der Haltestelle Post, wobei auch eine Fusswegverbindung zur nahen Haltestelle Engelwiese der Linie 245 Affoltern – Jonen – Zürich Wiedikon besteht. Anstatt direkt zurückzufahren, wechseln die Busse dann jedoch die Liniennummer auf 213…
…und nehmen den Weg über den Obfeldener Ortsteil Bickwil, wo auch diese Aufnahme entstand, zurück nach Affoltern (wo sie wiederum auf die Linie 212 wechseln). Bis Ende 2009 wurde die Linie auch „numerisch“ als Rundkurs geführt, mit der Liniennummer 210 für den Uhrzeigersinn via Obfelden – Ottenbach – Zwillikon (der Ast Ottenbach – Bickwil – Affoltern wurde im Gegenzug bis dahin von der Linie 245 bedient) und 211 in Gegenrichtung.