Letztes Update: 31. Oktober 2023, 17:06
Der Bahnhof Pfäffikon SZ ist Ausgangspunkt eines grösseren PostAuto-Liniennetzes. Bis auf den Marchbus, welcher die vorderste Halteposition belegt und von der Betriebsstelle Reichenburg gefahren wird, werden die Postautolinien seit Frühling 2023 von einem neuen Regie-Standort in Freienbach, welcher Uznach angegliedert ist, gefahren. Bis Ende 2019 war der lokale PU Schuler, Feusisberg, für das Netz zuständig und anschliessend während dreieinhalb Jahren der Einsiedler PU Lienert+Ehrler, welcher sich inzwischen wieder auf seinen Hauptstandort konzentriert. Die vordersten Plätze am modernen (aber bereits nicht mehr vollständig behindertenkonformen) Bushof werden von den stark frequentierten Hauptlinien besetzt – auch die Linien in den Bezirk Höfe sind nach Nachfrage sortiert. So findet sich die kurze «Rennstrecke» zum Seedamm-Center bereits an zweiter Stelle, die Linie nach Feusisberg dann aber erst an der fünften…
Die ursprüngliche Schuler’sche Buslinie führt von Pfäffikon SZ über Feusisberg zum SOB-Bahnhof Schindellegi-Feusisberg. Diese relativ steile Strecke ist Einsatzgebiet von Midibussen, wobei heute auch Standardbusse die Linie problemlos befahren können. Der Irisbus Crossway wurde 2013 neu geliefert und zeigt sich hier am Bahnhof Schindellegi, welcher von der Südostbahn heute viertelstündlich bedient wird mit Direktverbindungen nach Rapperswil, Wädenswil und Einsiedeln. Die Anlage wurde inzwischen modernisiert.
Im Dezember 2012, wurde die bis dahin nicht mal systematisch stündlich befahrene Linie auf einen Stundentakt und in der HVZ gar auf einen Halbstundentakt ausgebaut. Aus Umlaufgründen musste damals noch teils in Feusisberg Garage das Fahrzeug gewechselt werden, hier an einem nebligen Morgen. Der Wagen rechts wurde von der Thurgauer Regie angemietet, um den Halbstundentakt schon vor Lieferung des neuen Crossway planmässig einführen zu können.
Die Strecke nach Feusisberg bietet von der schmalen Bergstrasse wunderschöne Blicke auf Zürichsee, Obersee und bei klarer Sicht bis zum Alpsteinmassiv. Hier passiert der Bus das beliebte Ausflugsrestaurant Luegeten, etwa auf halbem Weg zwischen Pfäffikon und dem Dorf Feusisberg gelegen. Im Hintergrund ist der Seedamm zu erkennen, der Pfäffikon und Rapperswil-Jona verbindet.
Die am besten bediente Linie ab Pfäffikon ist aber, wie schon angedeutet, nicht etwa die ursprüngliche Hauptlinie, sondern jene kurze Verbindung zum Seedamm-Center, welche auch das Alpamare-Erlebnisbad an den ÖV anbindet. Die Strecke wird heute von Montag bis Samstag viertelstündlich, in Spitzenzeiten sogar alle 10 Minuten bedient – trotzdem sind zu Spitzenzeiten gar Dreiachser nötig, um das Passagieraufkommen zu bewältigen.
Die dritte Linie, mit Nummer 180, führt, grob gesagt, entlang der Bahnlinie der Südostbahn nach Samstagern und erschliesst die nicht durch die Bahn angebundenen Quartiere. Hier ist ein MAN-Standardwagen unterwegs durch den Ortskern von Freienbach, der nach dem Bau der Umfahrungsstrasse mustergültig aufgewertet wurde – einer der wenigen Flecken in der grossen (und Steuergünstigen) Gemeinde, welcher auf den Besucher wirklich einladend wirkt…
Durch eine langgezogene Mulde, welche durch die Rebhänge des Leutschen vom Zürichsee abgetrennt wird, nehmen die Busse nach Freienbach die Steigung hoch nach Wollerau in Angriff. Nach einem kurzen Überlandabschnitt erreicht der Bus die Ausläufer der Siedlung Obereulen…
…um nacher bis ins Dorfzentrum der Villengemeinde das ausgedehnte Siedlungsgebiet zu durchschneiden. Bis hier fahren die Busse auch am Sonntag, was gerade knapp in einem Umlauf zu machen ist.
Die Feinerschliessung der vor allem von Terrassenhäusern überwucherten Hänge übernehmen die Buslinien 175 und 176 vom Busbetrieb Bamert – das Postauto nimmt stattdessen die Kantonsstrasse, welche an weniger begehrten Baulagen vorbei mit zwei Kehren bergwärts führt und einen schönen Blick über Streuobstwiesen zum Zürichsee ermöglicht. Hier fahren die Busse nach wie vor halbstündlich – bis Wollerau musste in Lastrichtung ein Viertelstundentakt eingerichtet werden, um mit den 2014 überarbeiteten S-Bahn-Fahrplänen weiterhin alle Anschlüsse anzubieten.
Endstation Samstagern: Beim Depot- und Verwaltungssitz der alten Südostbahn (die heutige SOB wird ab St. Gallen geführt) wenden die Busse und bieten Anschluss an die S13, welche talwärts nach Burghalden und Wädenswil führt. Auch besteht Anschluss an die Linie 170 von ZimmerbergBus, welche die Ortschaft mit dem Zentrum der Standortgemeinde Richterswil verbindet.