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62.447/448/450: Tesserete – Val Colla / Lelgio

Letztes Update: 1. November 2023, 9:47

Das Dorf Tesserete am Eingang zum Val Colla wurde bis in die 70er-Jahre ab Lugano mit einer Schmalspurbahn bedient. Heute halten auf dem Areal die Busse der Autolinee Regionali Luganesi (ARL), die mindestens stündlich mit ihren Citaros nach Lugano fährt. PostAuto bietet Anschlüsse nach Lelgio und ins Val Colla, gefahren von PU AutoPostale Capriasca. Auf diesem die beiden heute im Tessin üblichen Bergbus-Typen auf ihre Abfahrt: Links ein Scania/Hess K320UB für die Linie 448 über die Berggemeinden nach Maglio di Colla, rechts ein Solaris Urbino 8.9LE als Linie 450 nach Lelgio.

Zwei Linien führen ab Tesserete ins Val Colla. Die eine durchfährt das Tal direkt im Talboden auf der gut ausgebauten Hauptstrasse, um nach dem hintersten Dorf Maglio di Colla in einer kurzen Bergfahrt Cimadera am linken Talhang zu erreichen. An der Endstation (nur Werktags fahren drei Kurse noch weiter nach Villa Luganese) wartet der grössere Cacciamali TCI972 aus 2009 auf die Rückfahrt nach Tesserete. Aufnahme am 19.3.2011.

Grösser Dörfer sind im schattigen Talgrund kaum zu finden. Doch auch die Dörfer am Hang sind gut getarnt, und so scheint es, als fährt dieser Bergbus, aufgenommen am 29.1.2013 in Oggio, aus einem unbewohnten Tal zurück nach Tesserete...

Dabei schien das Tal als Wohnlage gar nicht immer so unbeliebt: Immer wieder tauchen aus dem dichten Wald prunkvolle Villen aus: In Malpensata...

...oder auch in Maglio di Colla, dem einzig grösseren Ort im Talgrund und wie die meisten Dörfer im Colla seit der Fusion 2013 zu Lugano gehörend. Hier kommen die beiden Postautolinien des Tals wieder zusammen.

Die zweite Linie im Tal führt entlang der nördlichen Talflanke über Bidogno und Albumo nach Bogno, Certara und zurück in den Talgrund nach Maglio di Colla. Auch hier sind die grösseren Siedlungen eher am Eingang des Tals zu finden - am Sonnenhang oberhalb Tesserete ist auch dieser Neoplan unterwegs im Dörfchen Campestro.

Doch der Sonnenhang ist beliebt, und ausserhalb der Dörfer wird fleissig gebaut. Zwischen Lopagno und Roveredo ist der wald mit grossen Privatgrundstücken durchsetzt, zwischen denen die Strasse bergwärts führt; Der kleine Cacciamali, aufgenommen am 29.1.2013, ist für die schmale Strasse grössenmässig sehr gut geeignet – technisch hat sich die Bauart hingegen nicht bewährt.

Die Fahrt entlang dem Sonnenhang wird in Insone kurz unterbrochen: Dann zweigen die Busse ab und schlängeln sich auf einer schmalen Stichstrasse bis zum nahe dem Talgrund gelegenen Insone hinunter und wieder hoch. Gebaut wurde auch hier, und heute wendet der Bus oberhalb des Dorfkerns inmitten der hässlichen Wochenendhäuschen. Aufnahme am 2.6.2013.

Im entlegensten Winkel des Tals, im Dörfchen Cozzo, ist die Tessiner Bergwelt dagegen noch intakt. Der Hess-Bergbus, unterwegs nach Maglio di Colla, schlängelt sich durch die schön renovierten Häuser des Weilers, im Hintergrund die Hänge des Monte Bar, welche als schönes Wandergebiet auch die südlichste SAC-Hütte beheimaten. Aufnahme am 2.6.2013.

Von Bogno zur Endstation Maglio di Colla geht es steil talabwärts, liegt doch Maglio wieder im Talgrund. In eine der beiden Richtungen kommt dazu noch eine Stichfahrt nach Certara, dem höchsten Dorf im Tal, dazu. Beides hat der vierte Bergbus des Betriebes hinter sich, er erklimmt am 2.6.2013 wiederum die Steigung nach Bogno, um dann dem Sonnenhang entlang zurück nach Tesserte zu fahren.

Eine dritte, deutlich kürzere Linie führt ab Tesserete mit nur rund 10 Minuten Fahrzeit nach Lelgio. Beim kleinen Dörfchen Odogno mit seiner "Häuserwand" ist der kleine Cacciamali aus 2006 unterwegs talwärts nach Tesserete. Hier kommen heute verstärkt die kleinsten Busse des Betriebs, die Iveco First sowie die Solaris Urbino 8.9LE, zum Einsatz.