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62.203/311 Bellinzona – Cugnasco – Locarno / Giubiasco

Letztes Update: 1. November 2023, 9:48

Die Städte Bellinzona und Locarno sind dreimal stündlich per Zug miteinander verbunden. Dass auch stündlich Busse zwischen den Städten hin- und herfahren, ist einer „Zweckehe“ von früher selbständigen Buslinien von PostAuto und FART zu verdanken. Zum Einsatz kamen bis Ende 2020 Standardbusse verschiedener Marken, hier erreicht ein Citaro LE von PU Starnini gerade den Bahnhof Locarno. Er wird danach noch weiterfahren bis Fevi, wo Platz zum Wenden der Fahrzeuge der Linie 311 besteht. Seit Dezember 2020 fahren ausschliesslich Gelenkbusse der Regie und der FART, Postautohalter sind hier nicht mehr aktiv.

In Bellinzona beginnen und enden die Busse heute im neuen, 2020 eröffneten Bushof ganz am Rand des Bahnhofs. Hier wartet ein Gelenkbus der Regie Bellinzona auf seine nächste Abfahrt nach Locarno.

Zwischen Locarno und Tenero bedienten die Kurse früher alle Haltestellen nur zum Einsteigen (bzw. in Gegenrichtung zum Aussteigen), wird doch derselbe Abschnitt auch von der FART-Linie 1 bedient. Ab der Post ist der Bus dann allerdings auf sich allein gestellt und muss alle Reisenden schlucken. Hier überquert der Bus gerade die (meist trockengelegte) Verzasca auf einer eindrücklichen Brücke. Heute fahren die Postautos in beide Richtungen «regulär», aber bedienen weiterhin nicht alle Haltestellen.

Nächstes Etappenziel ist Cugnasco, einst ab dem Bahnhof Riazzino-Cugnasco erschlossen. Während der Bahnhof zur reinen Kreuzungsstelle ohne Personenverkehr degradiert wurde, erhielt Riazzino eine eigene Haltestelle, gelegen im Gewerbegebiet. Auch die Busse durchqueren dieses und bedienen mehrere Haltestellen, hier ein MB Integro der FART.

Cugnasco liegt dann schliesslich am Rand der weiten Magadinoebene, dem tiefstgelegenen Teil der Schweiz, und deutlich vom einstigen Bahnhof entfernt. Hier erklimmt ein Setra 315UL mit einem mittäglichen Zusatzkurs die letzten Meter vor dem Dorf, im Hintergrund die vom ÖV nicht erschlossenen oberen Dorfteile. Auf PostAuto-Diensten sind Hochflurbusse heute nicht mehr zu sehen – PU Chiesa bediente bis in die späten 2010er-Jahre noch einen Umlauf mit Hochflurbus.

Zwischen Bellinzona und Monte Carasso verkehrten bereits seit einigen Jahren Zusatzkurse, welche danach über Sementina nach Giubiasco weiterfahren. Seit Ende 2014 wurden diese, stets von PU Chiesa gefahrenen, Kurse zur neuen Linie 3 des Bellinzoner Stadtnetzes umgewandelt, welche mit Hybridbussen halbstündlich, in der HVZ viertelstündlich gefahren werden – hier in Monte Carasso, einem einst mit dem Wakkerpreis ausgezeichneten Klosterdorf.

In Bellinzona nehmen die Busse der Linie 3 heute nicht mehr den „direkten“ Weg, sondern fahren über Espocentro und vorbei am Busdepot zum Bahnhof. Im Hintergrund hier das Castel Grande, das tiefstgelegene der drei von Unesco zum Weltkulturerbe erklärten Schlösser von Bellinzona.

Zwischen Sementina und Giubiasco wird die Ebene des Ticino durchquert, noch bevor sie sich zur Magadinoebene ausweitet. Neu erschlossen wird vor allem Gewerbe, wobei dazu auch das Gastgewerbe gehört – hier bei der Haltestelle Ponte del Ticino.

Endstation ist schliesslich am Bahnhof von Giubiasco. Während die Fahrzeuge ihre 8 Minuten Wendezeit abwarten, kreuzen auf der schmalen Vorfahrt die Busse der Linie 1 und 2, deshalb warten die 3er beim Getreidesilo auf die Rückfahrt und fahren erst kurz vor Abfahrtszeit, wie hier im Bild, beim Bahnhofsgebäude vor.