Letztes Update: 13. Mai 2023, 17:02
Eine spezielle Linie ist die 163 von Meiringen auf die Engstlenalp. Die touristische Linie wurde auf Ende der Sommersaison 2017 beinahe eingestellt, weil PostAuto den nicht subventionierten Betrieb nicht mehr kostendeckend betreiben konnte. Eingesprungen sind die Bergbahnen Meiringen-Hasliberg, welche seit Sommer 2018 für die Linie verantwortlich zeigen und diese über die Plattform BusAlpin vermarkten. Einige Kurse verkehren jetzt nur noch ab/nach Innertkirchen und auf Voranmeldung. Noch davor erreicht ein MB Integro – der Fahrzeugtyp war hier während rund 15 Jahren heimisch – die Endstation Bahnhof Meiringen, wo Anschlüsse in diverse Richtungen bestehen.
Die Endstation Engstlenalp, unweit vom Engstlensee auf 1835 Metern über Meer gelegen, erschliesst das gleichnamige Hotel wurde 1893 eingeweiht und hat sich heute einen Namen als Ruheoase – insbesondere im Winter – gemacht. Es ist auch Etappenort der Vier-Seen-Wanderung, welche von Engelberg über den Jochpass zur Melchsee-Frutt führt; und beinahe wäre Es Mittelpunkt einer fusionierten Ski-Arena Hasliberg-Frutt-Titlis geworden, welche letztlich (auch) am Widerstand der Bevölkerung gescheitert ist.
Die Strasse ins Gental wird von der privaten «Weggenossenschaft Mühletal-Engstlenalp» betrieben, welche für die Fahrt Gebühren verlangt. Im Busbillet (das seit der Bus-Alpin-Umstellung relativ teuer geworden ist) sind die Gebühren bereits einberechnet; sie werden beim Gasthaus Wagenkehr eingezogen, das der seit 2018 hier eingesetzte Setra 415H nach der kurzen Gegensteigung von der Engstlenalp kommend erreichen wird.
Über das Tal verteilt befinden sich mehrere Alpsiedlungen, welche alle auch an der Weggenossenschaft beteiligt sind. Bei Gentalhütten ist der Setra 415H unterwegs bergwärts; er stammt aus dem Park der Automobilgesellschaft Frutigen-Adelboden (AFA), welche das Fahrzeug 2013 zusammen mit PostAuto beschafft hat – es kommt im Winter während der dortigen Spitzensaison in Adelboden zum Einsatz.
Von Gentalhütten bis kurz vor Schwarzental überwindet die Buslinie auf mehreren Kilometern Fahrstrecke nur gut 100 Höhenmeter; dann beginnt der letzte Anstieg vorbei am Restaurant Schwarzental und den Wasserfällen bei Schattsyten…
…welche den Bus durch die urtümliche Berglandschaft bis zur 500 Höhenmeter weiter oben gelegenen Endstation bringt. Es ist zu hoffen, dass auch mit den neuen (kostendeckenden) Tarifen genug Leute ins Tal gelangen, um die Linie am Leben zu erhalten.