Letztes Update: 7. September 2024, 21:17
Ab dem Kantonshauptort Delémont fahren zurzeit 4 PostAuto-Regionallinien (davon zwei Durchmesserlinien) und drei Stadtbuslinien, welche ebenfalls von PostAuto befahren werden – die Linien werden seit 2021 unter dem kantonalen Brand «mobiJU» vermarktet und betrieben. Die bestfrequentierte Linie ab Delémont führt ins Val Terbi nach Montsevelier und wird bis zu viermal pro Stunde bedient; es ist die einzige Linie, welche grossmehrheitlich mit den 5 im Kanton stationierten Citaro-Gelenkbussen gefahren wird.
Die Buslinie führt ab Delemont zuerst durch die grossen Industrien Stadtauswärts, welche die gute Lage an (einst) internationalen Hauptachsen hierhin führte, und die heute nur noch zum Teil in Betrieb sind. Nach der Haltestelle Von Roll beim gleichnamigen Firmenareal biegt die Buslinie auf die Route de Courroux ab, welche zum gleichnamigen Dorf führt; der MAN-Gelenkbus ist in Gegenrichtung unterwegs und errecht gerade das Stadtgebiet von Delémont.
Nach Courroux verlassen die Busse erstmals das Siedlungsgebiet und überqueren ein weites Feld; einzelne Kurse bedienen zuvor noch das kleine Courcelon, das sich rechts im Bild hinter einer Baumgruppe versteckt. Schliesslich erreicht die Buslinie den bedeutendsten Zwischenhalt, das Dorf Viques; Hier, wo das Val Terbi in die weite Ebene von Delémont mündet, befindet sich auch die Talschule, welche für ein grosses Aufkommen sorgt, und zweigt eine Nebenlinie nach Vermes ab.
Die Linie wurde als erste in Delémont von Doppelstock- und Dreiachsbussen, später auch von Gelenkbussen bedient. In Spitzenzeiten fahren inzwischen nach Ausrangierung der ersten «Grossfahrzeuge» Gelenkbusse Umläufe der dann im hinkenden 15-Minuten-Takt bedienten Linie. Dieser Bus ist unterwegs in Richtung Delémont und passiert gerade die Haltestelle Pont de Cran, wo auch die Strasse nach Vermes abzweigt – dazu später mehr.
Im oberen Teil des Tales ist die Linie 217 als Rundkurs angelegt. Entweder fahren die Kurse durch das Haupttal bis Mervelier und dann über eine kleine Anhöhe nach Montsevelier, oder umgekehrt – so wie dieser Citaro K, der soeben Corban verlassen hat und dem Dorf Courchapoix, wo die beiden Äste sich trennen, entgegenfährt. Da die Linie 217 eine der wenigen war, welche auch vor Einführung des mobiJU-Konzeptes in den Nebenverkehrszeiten stündlich fuhr, waren Füllleistungen für die Kleinen Fahrzeuge anderen Linien hier häufig.
Die offizielle Endstation Montsevelier liegt in einem Seitental des Val Terbi etwas erhöht. Über den Weiler Sous-Vassa hat dieser Setra 415NF das Dorf Montsevelier passiert und ist nun mit den wenigen Höhenmetern zur Anhöhe Sur-les-Vies-de-Bale beschäftigt, wo eine Kapelle die Dörfer beidseits des Bergrückens bewacht. Auch er wird danach über Mervelier und Corban zurück nach Courchapoix fahren.
Zurück nach Viques: Hier beginnt die einzige PU-Linie im Val Terbi, welche durch eine Klus nach Vermes führt. Die Linie wurde zuerst von René Mouttet (bzw. später seiner Einzelfirma Remocar) bedient, bevor dieser 2017 das Geschäft an PU Tobler abgab. Heute ist ein Volvo 8900LE in verkürzter Bauweise hier beschäftigt, der hier bei der Haltestelle poste unterwegs ist…
…und die Zeit von Kleinbussen auf der Linie, wie 2010 in Vermes, ist längst vorbei.
Nachdem die Buslinie beim Pont de Cran von der Hauptachse abzweigt, erreicht sie in Kürze die «Thiergarten-Klus», welche die Jurakette gegen Süden durchbricht und so erst den Weg nach Vermes ermöglicht. Die Strasse ist relativ gut ausgebaut ganz im Grund des Kessels erbaut worden, und so bekommt der Reisende nur wenig mit von den Kalkstein-Formationen an den beiden Eingängen der Klus.