Letztes Update: 13. Mai 2023, 17:58
Winterliches Treffen in Gstaad am 18.12.2011. Hier ist der Kern des Netzes von PU Kübli Reisen, Gstaad, und von hier fahren Postautos nach (v.l.n.r.) Saanen, Les Diablerets, Lauenen und Turbach - damals noch ergänzt durch einen Wagen von PU MOB auf der Pillon-Route, hier links im Bild.
Alle drei Linien verlassen den Bahnhof Gstaad heute über die Umfahrungsstrasse, welche die Umgestaltung des alten Dorfkerns in die wahrscheinlich mondänste Fussgängerzone der Schweiz erst ermöglichte; Autos werden im Parkhaus Obergstaad, rechts im Bild von einem Chalet gut verdeckt, parkiert. Der Setra 412UL ist unterwegs von Lauenen zurück nach Gstaad und wird in Kürze auf die Umfahrung einbiegen.
Gsteig am Fuss des Col-du-Pillon war lange Zeit winterliche Endstation der Linie. Heute fahren die Kurse Gstaad-Diablerets ganzjährig, kreuzen sich aber regelmässig hier. Am 16.7.2013 wartet ein niederfluriger S415NF auf die Weiterfahrt Richtung Gstaad, das Tal im Hintergrund führt zum Sanetsch-Pass, welcher mit einem Bus ab Sion erreichbar ist.
Innerhalb von Gstaad übernimmt die Linie 180 auch Erschliessungsfunktion, insbesondere für den Abschnitt vom Bahnhof bis zur Talstation der Wispile-Gondelbahn. Über den Mittag wird die Linie bis Gsteig zum Halbstundentakt verdichtet und befördert so rechtzeitig Schüler zwischen den Gemeinden. Der Mittagskurs ist unterwegs in Gegenrichtung und hat vor Kurzem die Ortschaftsgrenze von Grund bei Gstaad nach Gstaad überquert.
Das heutige Ziel der Linie liegt ganzjährig beim Bahnhof des Waadtländischen Les Diablerets, mit der gleichnamigen Bergkette im Hintergrund. Mit dem seit Dezember 2020 erstmals geltenden symmetrischen Taktfahrplan sowohl auf der Bahnlinie von hier hinunter nach Aigle als auch in Gstaad bestehen nun auch Anschlüsse in beide Richtungen mit kurzer Wendezeit der Buslinie!
Nebst einer überregionalen Direktverbindung zwischen zwei wichtigen Tourismus-Regionen dient die Linie insbesondere als Zubringer zum Skigebiet «Glacier 3000», das heute mit viel Aufwand als eine Art Alpen-Spielplatz für Gäste aus anderen Kontinenten vermarktet wird. Dabei setzt man heute ganz auf den Haupt-Einstiegspunkt auf dem Col-du-Pillon mit der steilsten konzessionierten Luftseilbahn der Schweiz…
…während der frühere Zugangspunkt Reusch, nur für das Skigebiet, nicht aber für den übrigen Tourismus interessant, ein Schattendasein fristet. So sind heute auch die Skibusse verschwunden, welche diesen Nebeneinstieg an Les Diablerets anbanden – heute beschränkt sich der Skibus-Betrieb auf den Abschnitt Les Diablerets – Col du Pillon, wo ein Halbstundentakt angeboten wird.
Auf der Waadtländer Seite führt die Strasse ziemlich steil, aber ohne grössere Kehren vom Pass hinunter ins Dorf Les Diablerets. Die gleichnamige Bergkette prägt das Panorama weiter, auf dem felsigen Grat ist die Mittelstation «Cabane des Diablerets» zu erkennen, dahinter ganz knapp das Oldenhorn.
Im Dorf selbst vollführt die Linie heute eine längere Schlaufe, als eine Art Mini-Ortsbus im Rundkurs wird so tagsüber das ganze Dorf an die Bergbahnen auf dem Pass angebunden. Während grosse Teile des Dorfes dem westalpin genormten Chalet-Einheitsbrei aus den letzten 50 Jahren entsprechen, ist der Dorfkern baulich recht schön erhalten (abgesehen vom überdimensionierten Strassenraum) und mit dem Panorama auf die namensgebenden Berge umso eindrücklicher. Im Bild ist ein Volvo 8900LE unterwegs zurück Richtung Gstaad, nach dem Bahnhof hat er auch Sportzentrum und Bergbahnen bedient, bevor er in Kürze wieder die Hauptstrasse Richtung Pass erreichen wird.
Fährt man ab Gstaad die Durchmesserlinie in die andere Richtung, erreicht man bald den Bahnhof vom Talhauptort Saanen - zu dieser Gemeinde gehört übrigens auch der Touristenmagnet Gstaad. Die frühere Linienführung durch das schmucke Ortszentrum von Saanen wurde inzwischen aufgrund der dort umgesetzten Verkehrsberuhigung aufgegeben; der Bahnhof wird nun über das Gewerbegebiet erreicht.
Auch ab Saanen geht die Fahrt teilweise weiter; Gewendet wird dann am Bahnhof von Schönried, etwa 200 Höhenmeter höher an der Bahnstrecke nach Zweisimmen gelegen. Während die Bahn durch eine Fahrleitungsstörung lahmgelegt ist, hat sich der Setra 415NF am 18.12.2011 bergwärts gekämpft und wartet nun auf die Rückfahrt. An Schultagen würde von hier noch weiter ins benachbarte Saanenmöser, äusserstes Ende der Grossgemeinde Saanen, gefahren.
Ein weiterer Setra 415NF, aufgenommen am 6.7.2013 auf der Rückfahrt von Saanen nach Gstaad. Im Hintergrund am Hang liegt das markante Steigenberger-Hotel, direkt an der Postautolinie nach Schönried gelegen und bis vor wenigen Jahren Endstation für die meisten PostAuto-Kurse.
n der Sommersaison ist auch die einst vom dortigen PU Perreten geerbte Linie nach Lauenen ein wichtiges Standbein des Betriebs. Praktisch stündlich fahren dann die Busse vorbei an den Weilern Trom und Engi ins kleine Bergdorf und von dort weiter zum bekannten Lauenensee. Am 31.7.2012 zeigt sich ein Volvo B10B-400 auf Rückfahrt als Beiwagen von Lauenen nach Gstaad, im Hintergrund Weiss- und Geltenhorn.
Im Winter wenden die Kurse beim alt-ehrwürdigen Hotel Geltenhorn, wo auch ein grosser Parkplatz liegt. Im Sommer dagegen geht die Fahrt weiter…
…vorbei am Dorfskilift an der weiten Schwemmebene; die der Lauibach unterhalb der eindrücklichen Schlucht unterhalb des Lauenensees geschaffen hat. Dann nehmen die Busse die Steigung in Angriff…
…welche sie hoch zum berühmten Bergsee bringt. Bei schönem Wetter geht der Blick ins Geltental mit seinen bekannten Wasserfällen, aber auch auf den Tungelschuss, der sich an diesem verregneten Samstag nur erahnen lässt, als der Volvo 8900LE – seit 2017 wird auch diese Linie vermehrt niederflurig bedient – als morgendliche Talfahrt den Weg über die sehr schmale Bergstrasse unter die Räder nimmt.
Die unbekannteste der Linien führt vorbei an der nur im Winter bedienten Wasserngrat-Sesselbahn ins urtümliche Turbachtal. Nur wenige Kurse pro Tag fahren vom Dorf weiter zur Endstation Rotegrabe zuhinterst im Tal, so auch dieser Abendkurs am 31.7.2012, der auf der Rückfahrt gerade wieder die Haltestelle Dorf erreicht. Mehrfach war die kleine Nebenlinie schon von der Stilllegung bedroht, trotzdem stellen die gelben Kleinbusse auch heute noch eine unverzichtbare Lebensader für die Talschaft dar...
…wobei nun, nach der Pensionierung des «Varios», ein Sprinter das Kursfahrzeug ist. In Bissen bei Gstaad ist das Gefährt unterwegs talwärts Richtung Gstaad, während die Bewohner des 5-Stern-Hotels Palace im Hintergrund wohl nie ihren Fuss in diese Gefährte setzen.
Die direkte Strasse von Gstaad nach Turbach würde über den Weiler Egg führen – die Buslinie 182 nimmt hingegen den Umweg über das oben gesehene Bissen und die Wasserngratbahn, um auch jene Teile des Dorfes zu erschliessen – Egg wird dann über eine kurze Stichfahrt angebunden.. Ohnehin ist das Dorf Turbach schwer in Ortsteile zu fassen, ist es doch in erster Linie eine bergbäuerliche Streusiedlung. Im Bild ist der Sprinter bei Mürni unterwegs taleinwärts, im Hintergrund die Berge des Skigebietes Eggli/Videmanette.