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Ryffel AG, Volketswil

Letztes Update: 30. Oktober 2023, 20:42

Das Familienunternehmen Ryffel mit Kerngeschäft Reisen und Transporte existiert bereits seit 1896. Seit 1945 ist es als PostAuto-Unternehmer tätig, wobei der Hauptsitz 2015 von Uster nach Volketswil verlegt wurde. Daneben fährt die Firma als TU auch für VBG und VZO. Heute sind für Ryffel 15 PostAutos unterwegs, ende 2020 wurde als neuster Gelenkbus ein Citaro C2 mit 4 Türen beschafft, welcher hauptsächlich zwischen Uster, Pfäffikon, Hittnau und Bauma eingesetzt wird.

Die grosse Mehrheit der Flotte besteht aber heute aus MAN-Fahrzeugen der Lion’s-City-Serie. Als einer der ersten PU erhielt die Ryffel AG im Februar 2021 einen Standardbus der neusten, seit 2019 in Serie gelieferten Generation, welcher zusammen mit den übrigen Standardbussen ab Pfäffikon ZH und Fehraltorf eingesetzt wird. Die ersten Fahrzeuge dieser Bauart – unter anderem auch der Wagen von PU Ryffel – wurden noch im bekannten PostAuto-Design geliefert, wobei die von Werk aus schwarz verglaste Fensterpartie auf der Fahrzeugseite gelb überklebt wurde. Inzwischen wurde für Fahrzeuge mit hohem Fensteranteil ein neues Design eingeführt, das auch dieser Wagen erhielt.

Bereits seit 2019 sind erstmals mehr MAN- als Mercedes-Fahrzeuge in der Flotte. Insgesamt acht A21-Standardbusse wurden zwischen 2016 und 2019 beschafft, wobei die neusten Fahrzeuge an den heute üblichen Farbstreifen auf den Türen (zwecks besserer Erkennbarkeit durch Sehbehinderte) zu erkennen sind.

Ein weiterer MAN-Standardbus war von 2016 bis 2019 im Einsatz, es handelt sich hierbei allerdings um ein Occasionsfahrzeug der Bauart NÜ313/A20, welches 2006 an PU Stutz, Jonen, geliefert wurde und das im Rahmen der Neustrukturierung des Liniennetzes als Reservewagen zu Ryffel gelangte. Grundsätzlich werden im PU-Betrieb alle Fahrzeuge auf allen Linien eingesetzt; lediglich auf den Linien Pfäffikon – Wetzikon, Turbenthal – Fehraltorf und Fehraltorf – Uster werden fast ausschliesslich 12-Meter-Busse verwendet.

Drei Gelenkbusse derselben Bauart wurden 2014/2015 abgeliefert. Sie ersetzten drei ältere Fahrzeuge der Bauart Setra 319NF und werden vor allem auf den stark frequentierten Linien Uster - Pfäffikon, Pfäffikon - Hittnau ( - Bauma) und Fehraltorf - Kollbrunn eingesetzt, gelangen ausserhalb der HVZ aber umlaufbedingt auch auf weitere Linien von PU Ryffel. 2020 gelangte ein vierter MAN-Gelenkbus dazu.

Vor der ersten MAN-Beschaffung 2014 bliebt die Ryffel-Flotte während sechs Jahren unverändert und in der Hand von EvoBus-Fahrzeugen der Marken Mercedes-Benz und Setra. 2008 wurden vier neue Fahrzeuge abgeliefert: Ein Citaro-Gelenkwagen in 3-türiger Ausführung…

…und drei Standardbusse in zweitüriger Ausführung, aber auf Basis des Stadtmodells. Alle Fahrzeuge sind im Facelift-Design gehalten, das ab 2005 produziert und 2006-2014 an PostAuto geliefert wurde. Die drei Standardwagen 238-240 waren die letzten Standardbusse, die zweitürig an die PostAuto-Region Zürich abgeliefert wurden. Seither wurden ausschliesslich Dreitürer beschafft, welche sich für die immer stärker frequentierten Linien im ZVV besser eignen. Eines der drei Fahrzeuge wurde 2018 mit Totalschaden ausrangiert, die beiden anderen Facelift-Standardwagen wurden bis 2020 mit hohen Kilometerzahlen ebenfalls ausrangiert.

Schon vor dem Facelift-Design war der Citaro ein beliebtes Fahrzeug beim PU Ryffel, in der „klassischen“ Ausführung (welche sich streng genommen, ebenfalls in 2 Generationen unterteilen lässt) wurden insgesamt 8 Fahrzeuge geliefert. 2006 bediente man sich erstmals dem Stadtmodell, welches sich vom Überlandmodell unter anderem in der Anordnung der Motoren, Tanks und Podeste unterscheidet. Dabei kann man auch die Stadtvariante als nur 2-türiges Fahrzeug bestellen – Wagen 203 und 204 sind solche „Zwitter“, wobei Wagen 203 Ende 2015 an PU Steiger, Schlatt, verkauft wurde und Wagen 204 2019 ebenfalls ausrangiert wurde.

Im selben Jahr wurde mit Nummer 202 auch ein Citaro in der eigentlichen Überland-Ausführung geliefert. Äusserlich ist er von 203 und 204 durch die hintere Aussenschwingtüre und den fehlenden Tankstutzen bei der vordersten Sitzreihe zu unterscheiden, wobei ersteres kein generelles Merkmal für Überlandwagen ist. Wie auch die anderen Citaro Ü war Wagen 202 überdurchschnittlich oft zwischen Uster, Fehraltorf, Turbenthal und Bichelsee anzutreffen, wobei eine generelle Zuordnung auch hier nicht stattgefunden hat.

Zwei Gelenkwagen mit Nr. 196 bzw. 201 wurden 2005 und 2006 abgeliefert. Es waren dies die ersten Gelenkbusse für PU Ryffel, welche damals vor allem zwischen Bauma, Pfäffikon und Kollbrunn eingesetzt wurden. Mit zunehmenden Frequenzen und Fahrzeugzahl gelangten Gelenkwagen (in dieser Reihenfolge) auch nach Uster, Oberhittnau, Hermatswil und seit Ende 2015 auch auf die Linien ab Fehraltorf – hier eine Aufnahme aus 2007, als die Wagen noch weniger freizügig eingesetzt wurden. Das ältere der beiden Fahrzeuge wurde Ende 2020 ersetzt, Wagen 201 folgte Ende 2021 im Zuge einer konzernweiten Reduktion der Fahrzeugreserve.

Die ältesten Citaro Ü bei Ryffel stammen aus 2003, es sind dies die Wagen 157 und 158, welche im Dezember 2016 ersetzt wurden - mit Nummer 181 stand ein etwas neuerer Vertreter der Bauart noch bis 2018 im Einsatz. Optisch unterscheiden sie sich kaum von den neueren Ü, lediglich die „rote“ Inneneinrichtung deutet auf ihre frühere Inbetriebssetzung hin. Von der ersten Citaro-Generation, welche bis ca. 2001 an PostAuto geliefert wurde, gelangten keine Fahrzeuge zu Ryffel.

Hingegen wurden zwischen 2000 und 2003 vier Dreiachser abgeliefert, um den steigenden Frequenzen Herr zu werden. Die Fahrzeuge waren relativ robust gebaut und auch zuverlässig, als problematisch stellte sich aber die Situation im Winter auf den frühmorgens oft noch nicht geräumten Oberländer Strassen heraus – hier gerieten die Dreiachser überdurchschnittlich oft ins Rutschen. Die beiden neuren Fahrzeug 154 wurden 2003 geliefert, standen bis 2016 im Einsatz, sind vollklimatisiert und tragen den neuen, silbernen Setra-Balken…

…während die beiden Vorgängerwagen 057 und 080 noch den schwarzen Balken aus Kässbohrer-Zeiten ausführten. Die beiden Busse wurden 2014 ausrangiert. Eingesetzt wurden auch sie auf praktisch allen Linien, im Gegensatz zu den Gelenkbussen auch auf der damals noch im Fahrzeugdurchlauf bedienten Stadtbuslinie 817 in Uster. Am Wochenende besonders häufig waren Fahrten auf der von Ausflüglern gut genutzten Linie von/nach Bauma, hier am Bahnhof Bauma.

Vor der Ablieferung der ersten Citaro war das Zürcher Oberland „NAW-Land“. Während die PostAuto-Regie zu NAW-Zeiten ihre Standardbusse bereits ab Stange im Ausland beschaffte, wurde für die beiden Zürcher Gross-PU Ryffel und Stutz der BU5-25 entwickelt, welcher von Hess karossiert und ab 1986 in grösserer Zahl beschafft wurde. Über mehr als 20 Jahre prägten die insgesamt 10 Wagen das Bild des öV im Zürcher Oberland, bevor 2008 der letzte Wagen aus dem Kurseinsatz ausschied. Er diente danach – noch in PostAuto-Farben, aber nicht mehr auf der Rechnung des gelben Riesen – noch für Extrafahrten, hier am Flughafen Zürich.