Letztes Update: 1. November 2023, 10:15
Eine der wenigen "Berglinien" im Kanton Zürich führt von Bauma auf den Sternenberg. Die Linie beginnt am Bahnhof von Bauma, welcher mit der S26 halbstündlich an Winterthur angebunden ist und nebenbei Depot und Ausgangspunkt der Museumsbahn nach Hinwil ist. Im Bild erreicht der Sprinter City 65, einer der beiden Sprinter-Kleinbusse der Peter Leutenegger GmbH, Bauma, den Bahnhof für eine Bergfahrt – aktuell sind die beiden Sprinter der Sternenberger Linie die einzigen Sprinter-Postautos im Kanton Zürich.
Die Linie führt über das Dorf Sternenberg, bekannt seit einigen Jahren durch einen gleichnamigen Schweizer Film, bis zum Weiler Gfell, wo die Busse im aktuellen Fahrplan nach einer Kurzwende gleich wieder zurückfahren. Während Sternenberg vor allem stationäre Touristen anlockt, die in Restaurants, einem Seminarhotel oder bei einem Dorfrundgang verweilen, ist hier einer der Ausgangspunkte auf dem Weg zum Hörnli, weder dem höchsten noch dem schönsten, aber wahrscheinlich dem meistbegangenen Gipfel im Zürcher Oberland. Foto: Michael Manser.
Die Bergfahrt beginnt schon kurz nach dem Bahnhof von Bauma, gilt es doch auf der rund 20-minütigen Fahrt immerhin rund 300 Höhenmeter zu überwinden. Hinter dem Sprinter ist das Bahnhofsareal des Tösstaler Hauptortes zu erkennen – die grosse Wagenhalle stand ursprünglich in Olten und dient heute dem Dampfbahn-Verein Zürcher Oberland (DVZO) als Depot und Hautpbahnhof.
Nach dem ersten Anstieg führt die Buslinie über mehrere Weiler durch das so genannte «Tössbergland», eine voralpine Hügellandschaft im Zürcherisch-Thurgauischen Grenzgebiet. Der Sprinter – diesmal der grössere, 2020 gelieferte Sprinter City 75 – hat vor Kurzem Schindlet passiert und rollt talwärts Richtung Hörnen. Beide gehören – wie alle Dörfer an der Linie – zu Bauma, das im Dezembe 2014 mit dem sehr viel kleineren Sternenberg fusioniert hat.
Das eigentliche Dorf Sternenberg wird aus Zeitgründen nur auf der Bergfahrt bedient; Ab der Haltestelle Rossweid, wo am 31.10.2012 diese Aufnahme enstand, fahren die Busse via der im Hintergrund zu sehenden Kirche zum Seminarhotel Sonnenbad und dann zurück zur Abzweigung und weiter bis Gfell. Der Vario war hier von 2009 bis 2020 im Einsatz, das robuste Fahrzeug entpuppte sich als tendenziell zu gross und – vor allem – zu schwerfällig für die Linie.