Letztes Update: 1. November 2023, 10:21
Nebst der «Rennstrecke» nach Seelisberg starten auch zwei weniger frequentierte Buslinien am Bahnhof Stans: Der so genannte «Regionalbus», welcher zwischen Stansstad, Stans und Büren NW einst die wegfallenden Halte der Bahn kompensieren sollte und inzwischen längst zu einem vollwertigen Busangebot weiterentwickelt wurde. Nach einer Fahrplanänderung Ende 2013 trägt der obere Abschnitt Stans – Büren die Liniennummer 324. Die Kurse schliessen in Stans heute nach langen Jahren im Hinketakt sauber stündlich (bzw. halbstündlich in der HVZ) die S-Bahnen von und nach Luzern an.
Bedient wird zuerst Oberdorf NW, bis Ende 2010 mit einem Halt der LSE peripher bedient, bevor dann die Engelberger Aa überquert wird…
…und durch das kleine Dorf Büren der Endpunkt Kirchenplatz erreicht ist. Zum Einsatz kommen heute meist Standardbusse; am Wochenende sind aber auch Midibusse zu beobachten. Wurde die Linie ursprünglich vom lokalen PU Thepra, Stans, bedient, ist sie seit Ende 2020 wie alle Nidwaldner Linien Teil der Regie.
In die Gegenrichtung fährt ab Stans der «Regionalbus» mit der Nummer 323 nach Stansstad, wo er wiederum den Kursen der Linie 321 zum Bürgenstock begegnet. Für die mit der Bahn in 3 Minuten machbare Verbindung Stans – Stansstad braucht die Linie 321 rund 20 Minuten…
…was vor allem mit der verschlungenen Linienführung zu erklären ist. Die Busse fahren ab Stansstad über den Seehof südlich der Autobahn zum Einkaufszentrum Länderpark, wo diese Aufnahme entstand…
…dann nördlich der Autobahn über Hansmatt und Eichli wiederum zum Länderpark zurück und erst jetzt weiter zum Stanser Bahnhof. Damit können fast alle Quartiere zwischen den Beiden Dörfern mit dem ÖV relativ direkt an den Länderpark und an einen der beiden Bahnhöfe angebunden werden.
Die Buslinie von Stansstad zum Bürgenstock führte über eine lange Jahre ein Schattendasein; Hauptzweck war die Erschliessung des Dorfes Obbürgen oberhalb von Stansstad. Der NAW/RJ BH4-23 ist auf dieser älteren Aufnahme unterwegs talwärts zwischen der Post Obbürgen und der Abzweigung Fürigen.
Oberhalb von Obbürgen nahmen die Busse jeweils nicht die direkte Zufahrt zu den bekannten Bürgenstock-Hotels, sondern eine Landwirtschaftsstrasse über Boden und die Abzweigung Trogen; während der langjährigen Umbauphase war dann dort Endstation, und das vor über 100 Jahren in den Fels gesprengte Hotel-Plateau blieb wegen des gleichzeitigen Neubaus der Standseilbahn hinunter nach Kehrsiten ohne ÖV. Heute hat sich die Silhouette der Hotels komplett geändert…
…und die Postautos fahren stündlich zur neu eröffneten Hotelanlage im Besitz eines staatlichen Investors aus Katar. Die Bergfahrt führt weiterhin über Boden und Abzweigung Trogen – über eine schmale Waldstrasse mit Poller erreicht der Midibus dann die Haltestelle Bürgenstock Ost, von wo die Fahrt über eine Dienststrasse unterhalb der auf dem Bergrücken angeordneten Hotels weitergeht.
Bei der Haupthaltestelle Bürgenstock Zentrum entstand diese Aufnahme – von hier kann in wenigen Metern auch die Bergstation der (nicht im GA integrierten) Standseilbahn erreicht werden. Die Kurse fahren danach über die Direktstrasse zurück nach Obbürgen, wo sie dieselbe Runde nochmals in Angriff nehmen – mit der so künstlich verlängerten Fahrzeit können in beide Richtungen schlanke Anschlüsse in Stansstad angeboten werden, ohne dass beim Zentrum Bürgenstock Standzeiten abgewartet werden müssen. Die Linie ist heute von Angestellten, aber auch von Schweizer Gästen recht gut frequentiert, während die zahlungskräftige Kundschaft aus dem Ausland mehrheitlich via Shuttle-Schiff und Standseilbahn anreist.