postautohalter.info

Seit den 2000er-Jahren gibt es in Delémont einen eigentlichen Stadtbus mit eigenen Liniennummern, welcher durch die Regie betrieben wird – zuvor waren vor allem Verstärkungen und Umleitungen der Regionalbusse für die städtische Bedienung zuständig. Ursprünglich unter dem Kürzel TUD «Transports Urbains Delémontains» vermarktet, sind die Linien heute Teil des Gesamtsystems MobiJU mit den Nummern 1-3; die Abfahrsplätze der Linien befinden sich längs des Bahnhofsgebäudes, während die Überlandbusse mehrheitlich im grossen Bushof auf der anderen Strassenseite beginnen und Enden. Die Linie 1 verbindet alle 20 Minuten den Bahnhof…

…mit dem Spital oberhalb der Altstadt. Die Linie wird als Rundkurs, üblicherweise mit einem Midibus, geführt; nur bei der Haltestelle La Promenade am oberen Rand der Altstadt fahren die Busse über wenige Meter auf der gleichen Strecke in beiden Richtungen. Der Bus hat gerade eine Schlaufenfahrt vorbei am Kantonsspital und durch das angrenzende Quartier absolviert und wird nun durch das Einbahnsystem der Altstadt zurück zum Bahnhof fahren.

Zwischen dem Bahnhof und der Altstadt wird die Linie 1 durch die Linie 3 zu einem 10-Minuten-Takt ergänzt – da ohne Spital-Bedienung weniger Fahrzeit benötigt wird, bedient die Linie 3 zwischen Bahnhof und Altstadt eine längere Strecke. Seit Sommer 2022 wird auf der Linie ein Elektro-Kleinbus von Kutsenits (auf Iveco-Basis) eingesetzt, welcher ein abweichendes MobiJU-Design in Grün trägt. Der Bus ist unweit der Haltestelle Vieille Ville unterwegs auf der Rue de l’Hôpital, der oberen Querachse in der Altstadt.

Die Linie 2 bedient das Quartier Cras-de-Fourches, ebenfalls am Nordhang oberhalb des Stadtzentrums gelegen (und früher oftmals mit einer einzigen Linie Cras-de-Fourches/Hôpital bedient). Die Linie wird heute alle 30 Minuten bedient, in der Hauptverkehrszeiten gilt sogar ein 10-Minuten-Takt. Die Linie bedient auf ihrem 20-minütigen Rundkurs sowohl Einfamilienhaus- als auch Blocksiedlungen – wie hier bei der Rue des Andains.

Am Bahnhof ist die Linie heute durchgebunden und führt weiter in die industriell geprägten Quartiere südlich der Bahnlinie. Bei der Haltestelle «La Mandchourie» ist dieser Midibus – seit dem MobiJU-Konzept verkehrt auf der Linie ein Mix aus Midi- und Standardbussen – unterwegs stadtauswärts in Richtung Communance…

…dem erwähnten grossen Arbeitsplatzgebiet. Die Busse fahren hier über eine Parallelstrasse, um ungestört durch das Quartier zu kommen; hier beim Halt Rue St-Sébastien.

Endpunkt des 15-Minuten-Taktes ab dem Bahnhof (in Spitzenzeiten wird ein Hinketakt mit 6 Kursen pro Stunde angeboten, um gute Anschlüsse zu bieten – dadurch fahren nicht alle Kurse direkt weiter ab Bahnhof nach Cras-des-Fourches) ist die Haltestelle Communance-Sud, ganz am Ende des Gewerbegebietes und ebenso des Gemeindegebietes – das Gebäude im Hintergrund liegt zwar noch auf Delsberger Boden, ist aber durch die Gemeinden Courtételle und Rossemaison quasi umzingelt.

Halbstündlich fahren die Busse weiter nach Courtételle, um das Gewerbegebiet auch mit guten Anschlüssen in Richtung Haute-Sorne erschliessen zu können. Je nach Pünktlichkeit kann dabei auch mal der Bahnübergang über die halbstündlich bediente Bahnlinie Delémont–Porrentruy zum Verhängnis werden – hier passiert der Bus aber ungestört, im Hintergrund die soeben bediente Siedlung Courtemelon.

Im Dorf Courtételle fahren die Busse erneut einen Rundkurs, der offizielle Endpunkt liegt bei der Haltestelle Forge im oberen Dorfteil. Der Bus im Bild hat diese kürzlich verlassen, über Quartierstrassen (und zwei weitere Haltestellen) gewendet und fährt nun Richtung Bahnhof und Delémont.