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10.722/727 Region Etoy – Lavigny

Letztes Update: 27. März 2025, 11:56

Die Dörfchen Lavigny und St-Livres liegen am immer fliessenderen Übergang von der Agglomeration Lausanne zu den Weinanbau-Gebieten der Côte. Die ÖV-Anbindung der beiden Dörfer wurde über die Jahre verschiedentlich angepasst – seit Ende 2024 werden die Dörfer durch die Buslinien 722 und 727 an die nahen Bahnhöfe von Etoy und Allaman angehängt. Auf dieser älteren Aufnahme (2011) ist ein Midibus des PU ARCC, Aubonne, der die Linien – zuletzt unter dem Namen des Mutterhauses SEFA – bis Ende 2023 für PostAuto betrieb, unterwegs von St-Livres nach Lavigny und weiter nach Aubonne. Dieser «Querschlag» war historisch gewachsen durch den Schul- und Garagenstandort in Aubonne…

…und wurde ab Ende 2011 durch häufigere Verbindungen zum nahen Bahnhof Etoy ersetzt, der halbstündlich durch die S-Bahn angebunden ist. Seither fuhren nur noch sporadisch Busse zwischen St-Livres, Lavigny und Aubonne…

…durch das malerische Tälchen der Aubonne, hauptsächlich abgestimmt auf die Schulzeiten und ergänzt um zusätzliche, nicht öffentliche Schülerkurse, während die Postautos vor allem für Pendler ab und nach Etoy fuhren.

Seit 2012 führte die Linie 722 über eine Schlaufe von Etoy nach Lavigny, um zusätzliche Gebiete anzubinden. Die Busse fuhren ab dem Bahnhof Etoy zunächst durch das kleine Bouchillon direkt am See…

…und anschliessend über das Gewerbegebien En Folliar ins Dorf Etoy. Von dort ist es nur eine kurze Überlandstrecke bis Lavigny über weite Obst- und Getreidefelder, welche hier vom Iveco Crossway gerade unter die Räder genommen wird. Noch verkehren mehrheitlich LE-Fahrzeuge in der Region, welche auch für die zahlreichen Einsätze im Schülerverkehr über Gurten und zahlreiche Sitzplätze verfügen.

Seit Ende 2024 wurde die Linienführung der Linie 722 angepasst. Die Linie erreicht jetzt ab St-Livers und Etoy Village den Bahnhof auf direkterem Weg und bedient dabei auch die kommunale Schulanlage – die Schlaufe Bahnhof Etoy–Bouchillon–En Folliar–Etoy Dorf wird anschliessend bedient, wobei zum Wenden erneut die Schule angefahren wird.

Dafür wurde das Angebot um eine neue Linie 727 ergänzt, welche von Mo-Fr stündlich mit einzelnen Lücken am Vormittag und Nachmittag bedient wird. Die Linie beginnt in Lavigny und führt über Aubonne, das somit wieder stündlich angebunden ist…

…zum Bahnhof Allaman. Die Zufahrt zum Bahnhof ist etwas speziell – da der Bushof nur in eine Richtung befahrbar ist und der Verkehr auf der Hauptstrasse ein linksabbiegen nicht zulässt, fahren die Busse zuerst am Bahnhof vorbei, wenden anschliessend auf einem Kreisel bei der IKEA (die nebst den Bus-Anschlüssen die Hautpnachfrage am Bahnhof generiert – das Dorf selbst steuert nur das Potential von 431 Einwohnern bei!) und gelangt dann zum Bahnhof. Auf dem Abschnitt Allaman–Aubonne ergänzt die Linie die Linien 720 und 723 so, dass nun während der Hauptverkehrszeiten ein Viertelstundentakt gilt und alle Züge am Bahnhof Allaman ans nahe (und grössere) Städtchen Aubonne angebunden sind.

Anschliessend führt die Linie 727 über das Flüsschen Aubonne weiter nach Etoy, wo im Gewerbegebiet En Folliar die Strecke der Linie 722 erreicht wird.

Über das Dorf Etoy führen die Linien parallel nach Lavigny, wo der Ausgangspunkt an der Haltestelle Café durch die Linie 727 ein zweites Mal bedient wird…

…bevor dann über das Spital von Lavigny das Dörfchen Yens erreicht wird. Dieses liegt etwa einen Kilometer ausserhalb der gleichnamigen Bahnhaltestelle an der MBC-Schmalspurlinie Morges–Bière und erhält durch die neue Postautolinie erstmals eine direkte Anbindung an seinen Bahnhof.

Einziger Nachteil an der Buslinie ist die Tatsache, dass am Bahnhof von Yens keine Anschlüsse an die halbstündlich fahrende Bahnlinie angeboten werden. Nach Morges besteht eine Übergangszeit von rund 10 Minuten (womit durchschnittlich sportliche Reisende den Zug nach Morges zu Fuss schneller erreichen), die Anschlüsse auf die Bergseite werden knapp verpasst. Es ist zu hoffen, dass sich hier mittelfristig noch eine bessere Lösung findet.