Letztes Update: 31. Oktober 2023, 10:59
Am Bahnhof Ilanz beginnen und enden im Fahrplan 2022 nicht weniger als 11 PostAuto-Linien. Diese Galerie behandelt die Linien mit Ziel südlich des Vorderrheins. Die Busse sind am derzeitigen Bushof ungefähr in der Mitte des grossen Platzes stationiert – im Bild links einer der beiden in Vals stationierten Hochflur-Crossways, dann der im Sommer auf der Obersaxener Linie eingesetzte Citaro K und rechts einer der beiden in Vrin stationierten 12-Meter-LE Typ Volvo 8900. Alle Busse gehörten zum Zeitpunkt der Aufnahme noch dem lokalen PU Fontana, Ilanz – seit Ende 2021 ist für die Buslinien ab Ilanz die Regie zuständig, wobei die Stationierung der Fahrzeuge unverändert bleibt.
Doch zuerst einmal führt uns die Galerie über die Linie 403 nach Versam; Das weit oberhalb der Rheinschlucht gelegene Dorf ist Ausgangspunkt für die Fahrt ins Safiental. Die Midibusse der Regie fahren die Linie noch einmal pro Tag (Mo-Fr 2), dazu kommen je drei Kurspaare von PU Buchli aus Versam und mit Regie-Kleinbussen Die Kurse sind je nach Tageszeit auf Schulzeiten, Anschlüsse ins Safiental oder Bahnanschlüsse in Ilanz ausgerichtet; Der Volvo 8700 im Bild erreicht gerade die Post Versam, wo sich zwei Kurse der Safiental-Linie kreuzen und somit Anschluss von und nach beiden Richtungen besteht.
Grösste Ortschaft auf der Fahrt ist Valendas, das wie Versam zwar einen Bahnhof an der RhB-Linie Reichenau - Ilanz besitzt, aber weit davon entfernt liegt. Im engen Ortskern entstand am 2.8.2013 diese Aufnahme eines Fontana-Wagens auf der Fahrt nach Ilanz.
Auch in Castrisch existiert ein Bahnhof, welcher allerdings deutlich näher am Dorf liegt als jener in Valendas. Die Postautos dienen hier vor allem dem Verkehr in Richtung Safiental, oder aber dem Schülerverkehr, dessen zeitlichen Bedürfnisse nicht immer von der RhB gedeckt werden. Der Scania/Hess-LE von PU Buchli hat vor kurzem seinen Dienst nach einer längeren Pause in Versam begonnen; er wird nach einer Pause in Ilanz einen eineinhalbstündigen Direktkurs ins Safiental bis Thalkirch absolvieren, wo der Bus stationiert ist.
Ein Tal weiter fahren die Kurse entlang dem Glenner und dem Valser Rhein nach Vals. Dabei ist zuerst ein langer Abschnitt ohne Dorf zu überwinden, liegen diese doch weit oberhalb des Glenners an den sonnigen Hängen; ohne Spuren einer Siedlung ist ein damals noch in Vals stationierter O404 am 7.10.2010 unterwegs bergwärts zwischen der Pitaschermühle und dem Peidenbad, beides Umsteigepunkte zu kleinen Nebenlinien.
Auch bei der Abzweigung Camuns, wo die dritte Nebenlinie abzweigt, noch keine Spur von einem grösseren Dorf – immerhin weitet sich das Tal hier soweit, dass die Dörfer auf der anderen Talseite entlang der Buslinie nach Vrin erkennbar werden; der Blick hinter dem Ilanzer Iveco, welcher am Nachmittag einige Kurse anstelle der beiden in Vals stationierten Busse fährt, geht nach Cumbel, hinter einer Hangkante ist die Kirche von Peiden erkennbar.
Das erste und einzige Dorf, das direkt an der Hauptstrasse nach Vals liegt, ist Uors, oberhalb des Zusammenflusses von Glenner und Valser Rhein gelegen. Am 19.12.2010 entstand die Aufnahme eines bergwärts fahrenden Volvo 8700 der Garage Ilanz.
Mehr als die Hälfte des Jahres liegt die Endstation der Linie bei der Post Vals, wo ganzjährig 2-3 Fahrzeuge stationiert sind. Der von 1997 bis 2011 dort beheimatete Neoplan 314Ü, inzwischen ausrangiert, wartet hier am 18.7.2006 auf die nächste Abfahrt nach Ilanz.
Nur in den Sommermonaten führt eine Postautolinie ab Vals weiter bergwärts zum Zervreilasee, Ausgangspunkt für verschiedene Wanderungen und die Trottinet-Fahrt über die schmale Strasse zurück nach Vals. Da die Strasse recht eng ist, sind nicht alle Fahrzeuge gleich gut geeignet; So pendelte im Sommer 2006 nachmittags jeweils ein in Ilanz stationierter Volvo 8700 zwischen Vals und Zervreila und bot in Vals Anschlüsse an die Hauptlinie an, wo der Neoplan 314Ü (mit seinem grossen Radstand) problemlos fahren konnte. Aufnahme am 18.7.2006.
Der Glenner durchfliesst in seinem Oberlauf das Lugnez, "Tal des Lichts". Auch dessen grössere Orte sind mit dem Postauto an Ilanz angeschlossen, der erste grössere Zwischenstop ist Vella, wo auch das einzige Skigebiet des Tals liegt. Im Oktober 2018 hängen die Seile der Sesselbahn Vella – Triel noch ohne Sessel da, als einer der beiden seit 2016 in Vrin stationierten Volvo 8900LE in 12-Meter-Ausführung die Haltestelle Post erreicht. Der Sprinter daneben ist im Einsatz auf der Linie Vella – Vattiz – Degen. Einzelne Kurse Ilanz – Vrin werden inzwischen ebenfalls mit Kleinbus geführt, wobei dann jeweils in Vella vom Ilanzer auf das Vriner Fahrzeug umgestiegen werden muss.
Zwischen Ilanz und Vella führt die Strasse mehrheitlich an den Dörfern und Weilern vorbei, einziges direkt durchfahrenes Dorf ist Cumbel. Zu Cumbel gehört auch der Weiler Valgronda mit seiner Kapelle Sogn Murezi, deren Ursprung im Jahr 840 n.Chr. verbrieft ist. Vor dem Hintergrund des Dörfchens Riein, ab Ilanz ebenfalls mit einer Buslinie angebunden, wacht die 1740 erstellte heutige Kapelle über der Kantonsstrasse, auf der ein Crossway LE taleinwärts fährt.
Nach dem steilen Anstieg von Ilanz nach Vella führt die Strasse relativ eben dem Südhang des Piz Sezner entlang bis Vrin. Kurz vor der Endstation öffnet sich am 26.11.2009 der Blick zurück auf Lumbrein und auf das kleine Vrin Dado ("Ausservrin").
Unterwegs passiert die Strasse auch einige Tobel, deren eindrücklichstes sicher das Val Miedra zwischen LUmbrein und Vrin ist; an einem schneereichen Wintertag ist dieser Iveco unterwegs talauswärts gegen Ilanz.
Auch in Vrin sind ganzjährig zwei Fahrzeuge stationiert; Das Prinzip funktioniert genau gleich wie jenes in Vals, nur dass hier nicht nachmittags, sondern mittags von Ilanzer Wagen überbrückt wird. Der einheimische Wagen 5 wartet rechts im Bild vor der Garage, als der aus Ilanz komende Wagen 15 für eine Kurzwende angefahren kommt. Daneben wartet ein Sprinter der Regie, welcher ab hier die Schulbus-Verbindung nach Sogn Giusep und im Sommer die Saisonlinie nach Puzzatsch bedient.
Während im Lugnez (oder Val Lumnezia) mehrheitlich Rhätoromanisch gesprochen wird, ist Obersaxen als Walsersiedlung mehrheitlich Deutschsprachig. Auf der Fahrt in diese Sprachexklave queren die Busse, nach einem ersten steilen Anstieg, zuerst das rhätoromanische Flond. Hier ist ein Iveco Crossway LE auf Talfahrt unterwegs – die sonnigen Hänge im Hintergrund liegen auf der anderen Seite der Surselva oberhalb von Rueun.
Obersaxen selbst besteht aus diversen kleineren und grösseren Weilern und Dörfern, wobei nicht alle durch das Postauto bedient werden. Direkt an der Hauptstrasse liegt Affeier, wo sich am 6.1.2013 ein Ilanzer Crossway den Weg durch den sich auflösenden Nebel bahnt.
Etwas von der Hauptstrasse entfernt liegt dagegen das Dorf Surcuolm, das nur über eine Stichstrasse erreichbar ist. Die meisten Kurse nehmen diesen kleinen Umweg trotzdem auf sich, am 6.1.2013 entstand auf halber Höhe zwischen der Abzweigung und dem Dorf die Aufnahme dieses Irisbusses auf der schmalen Stichstrasse.
Bis im Dezember 2015 wurde die Verbindung von Flond nach Surcuolm vereinzelt als Shuttlekurs mit einem Kleinbus bedient; dieser wurde durch die Regie gestellt, welche um 2010 die Garage des vorherigen PU Caminada übernommen hat. Das Fahrzeug wurde nebenbei auch für Schülerkurse ab Flond in Richtung Luven eingesetzt. Auf der Aufnahme vom November 2015 erreicht der Sprinter mit einem Linienkurs den Wendeplatz im Dorfkern von Surcuolm. Auch hier ist Rhätoromanisch, wie unschwer sichtbar ist, Hauptsprache.
Der grösste Ort von Obersaxen ist Meierhof, Ausgangspunkt für die wichtigste Zubringeranlage des Skigebietes. Hier bestehen auch planmässig einige Minuten Reserve, welche dieser Volvo am 3.3.2007 bereits abgewartet hat; Die Fahrt geht weiter Richtung Friggahüs, wobei einige Zusatzkurse in der Hauptsaison bereits hier beginnen und enden.
Gar nicht von der Stammlinie bedient wird Misanenga, das mit der neuen Sesselbahn nach Untermatt in den letzten Jahren eine erhöhte Bedeutung erhalten hat. Das Dorf wird im Winter vom Skibus bedient, der ebenfalls von der Regie ab der Garage Obersaxen gefahren wird. Im Bild hat der von der Regie gemietete Reservewagen gerade die Hauptstrasse beim Skilift Chumenbüel verlassen und nimmt die kurze Steigung ins Dörfchen in Angriff.
Ab Affeier fahren Skibus und Linienkurs parallel und ergänzen sich ungefähr zum Halbstundentakt (wobei weder Stammlinie noch Skibus selbst sauber vertaktet sind). Kurz vor der Endstation Friggahüs ist noch einmal eine grössere Steigung zu überwinden; natürlich kein Problem für den auf dieser Berglinie eher ungewohnt anmutenden Citaro K, welcher vor der Kulisse des auf der Nordseite der Surselva gelegenen Brigels bei Tschappina bergwärts fährt.
In Friggahüs befindet sich schliesslich die Obersaxner Postautogarage mit ihren drei Fahrzeugen, hier endet die reguläre Buslinie. Der Skibus hingegen fährt noch 500 Meter weiter bis in den Weiler St. Martin, der somit während der Wintersaison direkt angebunden ist. Die Fahrt führt auch über eine Spannbetonbrücke, womit ein kleiner (aber bereits hier tief eingegrabener) Alpbach überquert wird.