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10.220 Chernex – Chamby – Villard-sur-Chamby

Letztes Update: 8. Juni 2025, 14:59

Unternehmer
VSA MOB SA, Montreux

Nur noch eine der von der einstigen MOB-Tochter PU VSA-MOB SA bedienten Buslinien hat heute, nach dem Wechsel der Linie über den Col-des-Mosses zur TPC, ihren Startpunkt an einer Haltestelle der MOB-Bahnlinie. Es ist die Kleinbuslinie in den Talkessel von Villard-sur-Chamby, welche am MOB-Depotstandort Chernex beginnt. Die Busse starten direkt vor dem Bahnhofsgebäude – sofern sie denn überhaupt bis Chernex fahren…

…denn schon einige Höhenmeter oberhalb, in Chamby, quert die Buslinie die MOB, welche hier im Zickzack Höhe gewinnt, um auf 1100 Höhenmetern den Jaman-Scheiteltunnel zu erreichen. Einige Busse zur Hauptverkehrszeit enden denn auch bereits in Chamby, um eine kürzere Umlaufzeit zu ermöglichen. Als Kulisse dient das 1907 eröffnete Grand Hotel des Narcisses, welches allerdings nie wirklich rentierte und später als Jugendinstitut und heute als Appartmentgebäude dient. Viel mehr Erschliessungsfunktion hat der Bahnhof mit seinem historischen Charme nicht mehr.

Erst um 07:50 fährt «dank» der verkürzten Führung der erste Bus durch den Weiler Chaulin zwischen Chamby und Chernex; im Bild passiert der Reserve-Sprinter gerade das historische Gasthaus zuoberst im ansonsten vor allem durch wenig stilvolle Villen geprägten Ortsteil, der wie alle Dörfer an der ersten halben Stunde Fahrzeit der MOB zur Stadt Montreux gehört.

Trotz der Nähe zur beliebten Feriendestination ist das Alliaz-Tal ursprünglich geblieben, und die Strasse schmal. Auf der Bergfahrt im Zickzack von Chamby nach Villard-sur-Chamby bieten sich schöne Ausblicke über die Agglomeration von Vevey bis zu den Rebbergen des Chablais, hier unterhalb des Weilers Saumont.

Bald darauf sind die ersten Häuser von Villard-sur-Chamby erreicht, einer Streusiedlung, die sich über mehrere Kilometer entlang der Strasse hinzieht. Obschon immer mehr Häuser als Ferienwohnungen umgenutzt sind, ist das Tal natürlich ganzjährig besiedelt, und mit dem Mittagskurs werden viele Schüler ins Tal hinein befördert. Aufnahme oberhalb der Post.

Endstation der Linie ist bei Les Bains-de-l’Alliaz, einem Badeort mit langer Tradition. Das 1811 erbaute Badehotel wurde bis in den zweiten Weltkrieg betrieben, heute dient es als Privathaus. Entsprechend wenig frequentiert ist die Busendstation daneben – es ist einfach der einzige Ort nach der letzten zu erschliessenden Siedlung, an dem der kleine Bus wenden und einige Minuten Zeit abwarten kann.