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Der Bahnhof Bex wird vom Interregio Genf – Brig nur stündlich bedient, wobei dies immer wieder für negative Reaktionen sorgt. Immerhin beginnen am Bahnhof eine Bahnlinie der TPC nach Villars-sur-Ollon (BVB) sowie drei Buslinien, welche bis Ende 2021 teilweise von Postauto bedient wurden. Letztere begannen eingepfercht zwischen Bahnhofsgebäude und Schmalspurzüge auf dem alten Bahnhofplatz.

Wie die meisten Bahnhöfe im Chablais liegt auch Bex CFF weit abseits des gleichnamigen Städtchens; sowohl die Bahn nach Villars als auch alle drei Buslinien sorgen jedoch dafür, dass die wenigen Zugshalte angebunden werden. Im Bild erreicht ein Bus nach Les Plans-sur-Bex gerade die Haltestelle Temple, wo er die Strassenbahn-Strecke der BVB für kurze Zeit verlässt…

…nur um nach dem engsten Stadtabschnitt mit der Bahnhaltestelle Place du Marché wieder auf die gleiche Strecke einzuschwenken. Während die anderen beiden Buslinien inzwischen abgezwiegen sind, folgt die Strecke nach Les Plans noch bis Bévieux, wo die Bergstrecke der BVB beginnt, den hier nun auf Eigentrassee verlegten Schmalspurgleisen.

Die eigentliche Bergfahrt beginnt auch für den Bus nach Bévieux; in rund 15 Minuten Fahrt über Frénières ist auch schon das Ziel der Fahrt, das Dörfchen Les Plans-sur-Bex, erreicht, immerhin fast 700 Höhenmeter höher und inmitten eines faszinierenden Talkessels unter dem Grand Muveran gelegen. Die Strasse wird im Winter nicht systematisch geräumt, und so waren die Postautos auf dieser Linie gelegentlich mal für einen Tag mit Schneeketten unterwegs.

Etwas geringer frequentiert ist die Linie nach Fenalet, weshalb hier auch kleinere Fahrzeuge zum Einsatz kamen (das Angebot ist mit nur ca. 6 Kursen pro Werktag auf beiden Linien sehr mager). An der Endstation wartet hier ein Solaris-Midibus auf die Rückfahrt nach Bex, die Strasse würde theoretisch weiter nach Gryon und Villars-sur-Ollon führen und wird deshalb bei Bahnersatzverkehr gelegentlich auch mit Standardbussen befahren.

Die kurze Bergfahrt von Bex nach Fenalet führt durch die im Chablais allgegenwärtigen Rebberge und vorbei am kleinen Dörfchen Les Chênes. Der Blick schweift auch von hier Richtung Les Plans und Grand Muveran.

Eine „Pole-Position“ in Bex hatte die Buslinie Bex – Monthey, welche jeweils direkt vor das Aufnahmegebäude fahren durfte. Die Linie sollte Monthey besser an die Bahnlinie von/nach Lausanne anbinden, wobei dies mit dem dünnen Fahrplan wohl mehr schlecht als recht gelang. Trotz ihrer geringen Gesamtlänge war die Linie über lange Zeit konzessionell auf TPC und PostAuto aufgeteilt – zuletzt wurde sie ganz an PostAuto übergeben, um dann Ende 2018 im Rahmen des neuen Agglo-Buskonzeptes «MobiChablais» komplett an die TPC überzugehen. Heute wird der Abschnitt Bex – Monthey wiederum von einer Postautolinie bedient, allerdings als Verlängerung der Tonkin-Linie 120 mit Standardbussen.

Die «alte» Linie Bex – Monthey war in Bex als Durchmesserlinie konzipiert, sie führte weiter ab dem SBB-Bahnhof über das Zentrum bis Le Châtel. Tatsächlich handelte es sich eher um eine Verknüpfung von zwei Linien, denn die Busse stehen bis zu 15 Minuten am Bahnhof Bex, um Anschlüsse abzuwarten – durchreisende Fahrgäste sind entsprechend relativ selten. Der Iveco-Kleinbus erreicht in Kürze die Endstation Le Châtel, im Hintergrund unten ist der Hügel „Montet“ zu erkennen, welcher als Eingang zum grossen Salzbergwerk von Bex dient. Heute (seit Ende 2021) fahren im Abschnitt Bex – Monthey wieder Postautos, aber als Teil der Linie 120, weshalb sie in jener Galerie behandelt werden (in Arbeit).