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12.312/314/391 Region Leytron/Ovronnaz

Letztes Update: 18. Februar 2024, 13:48

In der näheren Umgebung der ursprünglichen Buchard-Garage in Leytron betreibt der PU mehrere Linien alleine. Am 2.10.2013 stehen an der Haltestelle Leytron Post zwei Setra Crossway des Betriebes bereit zur Abfahrt: Der linke, neuere Wagen mit Ziel Riddes, der rechte, ältere für die Bergfahrt nach Ovronnaz. Die beiden Linien wurden Ende 2019 verknüpft…

…zu einer umsteigefreien Direktverbindung, und auch der Abschnitt Leytron – Riddes wird nun täglich anstatt nur im Schülerverkehr bedient. Den Reisenden von und nach der Ferienregion Ovronnaz bleibt dadurch die langwierige Fahrt mit der Linie 311 durch die verstopften Einkaufsgebiete von Sion oder Martigny erspart, sie erreichen die wichtigsten Ziele direkt mit der S-Bahn Regionalps. Damit sind nun auch die früheren Kleinbus-Einsätze auf der kurzen Linie Vergangenheit; nun werden über die ganze Achse meist Midibusse wie eingesetzt, nach einem kurzen LE-Intermezzo seit 2020 wieder mehrheitlich hochflurige Fahrzeuge. Der Volvo 8900LE, ab 2017 für wenige Jahre Standard auf dieser Linie, hat nach Ankunft des Regionalps-Zugs aus Sion nun noch den gerade abfahrenden Zug aus Martigny abgenommen und wird in Kürze über die Rhone und weiter bergwärts fahren.

Natürlich fahren weiterhin auch die Schüler auf der Achse mit dem Bus, gehen doch die Kinder aus Riddes in der Nachbargemeinde ennet der Rhone zur Schule. Bis zu Umleitung der Linie 311 ab Ende 2021 über Leytron waren dafür Gelenkbusfahrten auf der Linie 312 notwendig, welche natürlich nur zwischen Riddes und Leytron fuhren. Im Bild überquert ein Citaro G gerade die Rhone.

Die Linie 312 wird ungefähr zweistündlich, mit vielen Verdichtungen an Werktagen, bedient, erschliesst sie doch einen vollwertigen Kurort mit Thermalbädern und Skigebiet. Seit bald 30 Jahren kommen auf der einst von Buchard mit eigener Konzession betriebenen Linie gelbe Postautos zum Einsatz, welche ausserhalb der Skisaison auch den Innerortsverkehr im langgezogenen Kurort bedienen. Die Aufnahme zeigt den zwischen 2017 und 2020 als Stammfahrzeug hier eingesetzten Volvo-8900-Midibus bei der Haltestelle ancienne Poste auf Talfahrt.

Die Bergstrecke macht, insbesondere im Raum Montagnon auf halber Höhe, seit längerem zu schaffen, ist sie doch fast vollständig in einem ehemaligen Bergsturzgebiet auf einen Schuttkegel gebaut. Immer wieder werden Sanierungen und Stabilisierungen nötig. Das ist der buckligen Strasse auch anzusehen, so hier unterhalb des Dorfes Montagnon mit einem Setra 313UL auf Talfahrt.

Im Unteren Abschnitt wird, wie fast überall im Wallis, Wein angebaut. Die Fahrt ermöglicht immer wieder Ausblicke über die Rebberge ins Tal, hier am 2.10.2013 mit dem Dorf Leytron im Hintergrund.

Wie erwähnt, ist der Kurort Ovronnaz, wie er heute aussieht, ein lange gezogenes Konglomerat aus mehreren Alpsiedlungen. Ein alter Dorfkern im eigentlichen Sinn existiert nicht, am ehesten würde die Bezeichnung auf die Häuser der früheren Alp Mortay zutreffen, unterhalb des heutigen Thermalbade-Komplexes gelegen. Durch die schmale Gasse, an schönen Wintertagen das Nadelöhr für die vielen anreisenden Autofahrer, zwängt sich an diesem Tag ein Volvo 8700 talwärts in Richtung Leytron.

Die meisten Buskurse enden bei der Haltestelle "Croisée du Centre", deren Namen die Situation gut beschreibt: Mitten im heutigen Kurort verzweigen sich hier die Strassen nach Leytron, Chamoson und zu den Bergbahnen. Einzelne Kurse fahren von hier noch weiter bis zur Endstation Plein Soleil etwas oberhalb davon - dieser Volvo wird hingegen gleich links abbiegen und auf dem grossen Platz wenden.

Seit Ende 2023 bedienen die Postautos in Ovronnaz auch die Talstation der Bergbahnen, während dafür zuvor auf den Skibus umgestiegen werden musste. Die entsprechende Haltestelle entspricht derzeit noch nicht wirklich dem BehiG – aber der Komfortgewinn durch den wegfallenden Umstieg lockt hoffentlich den einen oder anderen Skigast zusätzlich in den ÖV.

Oberhalb von Mortay befindet sich, wie erwähnt, das Thermalbad von Ovronnaz, das nebst dem Skigebiet der wichtigste Anziehungspunkt in der Gegend ist. Hier endet zweimal pro Tag auch die aus Chamoson kommende Buslinie 312, welche maximal mit Midibussen befahren werden kann. Vor dem abendlichen Blick über das Haupttal auf das Skigebiet 4 vallées wartet das Stammfahrzeug der Linie hier seine kurze Wendezeit ab, bevor er mit zwei abendlichen Rückkehrern aus dem Bad zurück über Mayens-de-Chamoson ins Haupttal fahren wird.

Etwas häufiger bedient wird Mayens-de-Chamoson, in der Nachbargemeinde Chamoson gelegen, touristisch aber zusammen mit Ovronnaz als Einheit behandelt. Der Fahrplan der zusätzlichen Kurse ist vor allem auf Schüler ausgerichtet - in den Ferien udn am Wochenende wird die Linie mit Kleinbussen bedien. Vor der Kulisse des eindrücklichen (aber nicht mal 3000 Meter hohen) Haut de Cry hat der Sprinter sein Fahrtziel fast erreicht.

An Schultagen ist das Fahrgastaufkommen an der Linie deutlich höher und Einsätze von Midibussen die Regel – Während dies auf der Hauptstrasse noch gut funktioniert…

…bleibt auf der verschlungenen Stichstrecke von Grugnay zum Campingplatz les Vérines wenig Platz übrig, als der MAN-Midibus am 10.6.2011 seine Schüler abgeladen hat und in Kürze wieder die Hauptstrasse erreicht.

Der Anschlusspunkt der Linie ist nicht im Dorf Chamoson, wo die Linie 311 (Sion – Martigny) gekreuzt wird, sondern am Bahnhof Chamoson-St-Pierre-des-Clages (der Zweitname wurde erst 1998 ergänzt), wo die RegionAlps-Züge halten – jedenfalls meist, denn wenn ein internationaler Schnellzug den Taktfahrplan stört, fahren die Züge auch mal durch. Weniger als 10 täglichen Kurspaaren kann man darauf gerade noch Rücksicht nehmen…

Die Durchfahrt durch das genannte St-Pierre-des-Clages, dem Bahnhof deutlich näher als der Gemeindehautport, fordert die Chauffeure immer wieder mit seiner engen Ortsdurchfahrt heraus, so auch am 10.6.2011. (Weniger schwer ist das Dorf für die Schulbusse, welche dieses entlang der Hauptachse anstatt rechtwinklig dazu durchfahren dürfen…)

Mit den planmässigen Kursen kann im zersiedelten Wallis nicht auf alle Schulbedürfnisse Rücksicht genommen werden. Mehrere Kleinbusse, davon einer in PostAuto-Farben, fahren deshalb ab der Schule in Leytron (Oberstufe) und Chamoson (Primar) ihre Schlaufen. Ebenfalls bedient wird die Siedlung Nemiaz, welche ab den 1980er-Jahren zum Aussenquartier ohne weitere Infrastruktur ausgebaut wurde; abgesehen von den Schulbussen existiert für die 120 Einwohner kein Busangebot.