Letztes Update: 1. Mai 2024, 16:51
Bis Ende 2017 noch durch den PU TPB (Morattel), Sédeilles, und heute durch die Regie Payerne (mit Garagen in Sédeilles und Corcelles) bedient, wird rund um das Waadtländische Payerne ein Postautonetz betrieben, das vor allem die waadtländer Gemeinden in der Region erschliesst; die Freiburger Gemeinden werden hingegen durch TPF-Linien vorwiegend an Estavayer-le-Lac und Domdidier angebunden. Am Bahnhof Payerne sind die Postautos der Linien 560-562 unter sich – wobei auf der durch eine andere Galerie abgedeckte Linie 562 auch Fahrzeuge der Regie Thierrens verkehren.
Die Linie 560 verlässt Payerne in Richtung Südosten und steigt nach der Abfahrt bald sanft an, um den Hügelzug zwischen Broye und Glâne zu erklimmen. Ziel der (nur in der HVZ verkehrenden) stündlichen Kurse ist mindestens Sédeilles, der frühere Sitz von PU TPB und heute Knotenpunkt zwischen der Waadtländer Linie 561 und den beiden Freiburger Linien 461 und 462 desselben PU. Im Bild begegnen sich im winterlichen Dörfchen ein Solaris-Gelenkbus, welcher vor allem auf der Linie 462 eingesetzt wird, und ein Citaro LE der Linie 560, welcher hier seine mittägliche Tour beginnt.
Die Bergfahrt hinauf nach Sédeilles führt den Bus durch verschiedene kleine Dörfer und Weiler – im Bild ist der Setra 315UL, bereits vor längerem ausrangiert, zwischen Etrabloz und Trey. Letzteres Dorf hatte bis 2017 noch eine eigene Bahnhaltestelle 100 Höhenmeter tiefer an der Linie Payerne–Moudon–Palézieux, welche allerdings nur noch von einzelnen Zügen bedient wurde.
Ab Sédeilles führt die Buslinie dann weiter ins Freiburgische Romont, wo je nach Taktlage Anschluss von/nach Fribourg und Lausanne besteht; die Postautos sind hier am Bahnhof meist von Bussen der TPF umgeben, die unter anderem auch die Verbindung in das hübsche Altstädtchen mit seiner Hügellage sicherstellen.
Auch die Buslinie 462 führt von Sédeilles nach Romont – sie nimmt allerdings den direkten Weg über die Kantonsstrasse, um die Fribourger Schüler aus ihrem Einzugsgebiet zum Oberstufenzentrum zu bringen. Dagegen fahren die Busse der Linie 561 eine längere Schlaufe über die diversen Waadtländer Dörfer; im Bild ist ein Citaro LE unterwegs zwischen Villars-Bramard und Cerniaz…
…und hier der 2017 ausrangierte letzte Hochflurbus des PU, ein Setra 315UL, im Zentrum der Mini-Gemeinde Prévonloup (220 Einwohner). Viele andere Dörfer gehören zur Fusionsgemeinde Valbroye, die in 8 Ortschaften 3300 Einwohner aufweist (im Schnitt also auch nicht viel mehr als 400 pro Ortschaft).
Seit Ende 2017 werden die Waadtländer Dörfer in der Gegend auch durch die neue HVZ-Buslinie 564 bedient, welche den Bahnhof Granges-Marnand an der Bahnlinie Payerne–Palézieux–Lausanne bedient und somit die Verbindungen in die Agglo Lausanne verbessert. Die Linie führt faktisch als Rundkurs über Trey, Sédeilles, Villars-Bramard und Henniez wieder nach Granges-Marnand, auch wenn sie offiziell in Sédeilles eine Endhaltestelle hat. Zwei Dörfer werden dadurch an den ÖV angebunden, die ansonsten ohne Busverbindung wären – hier erklimmt der Setra 315NF gerade die Steigung von Henniez hinauf nach Seigneux, das tatsächlich näher am Bahnhof Henniez liegt als das namensgebende Dorf (dafür aber rund 100 Höhenmeter davon entfernt).
Die Linie 560 als zweite Regionallinie im Netz verbindet Payerne mit dem Dörfchen Chevroux am Ufer des Neuenburgersees. Endhaltestelle des Busses ist bei der Haltestelle «Port», von der ein langer Steg hinaus ans flache Seeufer führt, um den Kursschiffen nach Neuchâtel und Estavayer-le-Lac eine Anlegemöglichkeit zu bieten. Die Wendezeit für den stündlichen Bus ist üblicherweise kurz – der Umlauf der Linie passt knapp in eine Stunde hinein.
Damit dies möglich wurde, mussten die beiden Bestellerkantone der Linien über ihren Schatten springen – tatsächlich wird das waadtländische Ressudens heute durch einen TPF-Bus bedient, während das Postauto zwischen Grandcour und Payerne den Weg übers fribourgische Rueyres-les-Prés nimmt. Die Anschlüsse in Grandcour sind zumindest für den Schülerverkehr vereinzelt abgestimmt. Der Abschnitt von Grandcour nach Ressudens, wo diese Aufnahme 2011 entstand, ist heute nicht mehr mit dem Postauto abgedeckt.
Seit Dezember 2018 betreibt Postauto ab der Garage Corcelles auch einen Ortsbus für die Stadt Payerne; dafür wurde ein Midibus vom Typ Citaro K eigens im Design der 10’000-Einwohner-Gemeinde beklebt. Der Bus wird von Montag bis Samstag halbstündlich gefahren (mit Gratis-Betrieb am Samstag – ein in der Westschweiz immer beliebteres Mittel, um Verkehrszusammenbrüche um die Einkaufsgebiete zu vermeiden) und durchquert auch das historische, aber durch den Autoverkehr stark verunstaltete Zentrum der Gemeinde…
…auf seinem Weg zur Neubausiedlung Rives de la Broye, 2017 fertiggestellt und erst verspätet mit dem ÖV erschlossen. Auf eine ÖV-Wendeschlaufe bei der Siedlung hat man bei der Planung verzichtet, und so fährt der Citaro K ohne Halt ein paar Hundert Meter bis zum Kreisel der Umfahrungsstrasse, bevor er zurück zur einseitigen Haltekanten fährt.
Ab dem Bahnhof in die andere Richtung führt der Bus zum regionalen Spital, wo er extra eine Haltekante (und eine Wendemöglichkeit bei der Anlieferung) erhalten hat. Aufgrund der Anschlusslage besteht für diesen Linienast kein Anschluss ab dem Zug, dafür aber von den drei regionalen Buslinien.
Eine sehr geringe Bedeutung hat die Buslinie 334, die ab dem Bahnhof Cousset an der Linie Payerne – Fribourg die Dörfchen Mannens, Montagny und Grandsivaz bedient. Ab dem nahen Gemeindehaus (die enge Bahnhofszufahrt ist für den Standardbus, im Gegensatz zum früher eingesetzten Vario, nicht mehr befahrbar) fahren die Busse je nach Schülerbedürfnis…
…eine oder zwei Schlaufen, um die in der Gemeinde Montagny FR vereinigten Dörfer anzubinden. Im Bild ist der Bus unterwegs bei Montagny-les-Monts, eine der drei ursprünglichen Gemeinden (nebst Montagny-la-Ville und Mannens-Grandsivaz).