Letztes Update: 19. April 2025, 13:35
Im Jahr 2008 wurde eine neue Buslinie 133 von Le Landeron nach Marin eingeführt; die Linie bot so ursprünglich eine Tangentialverbindung durch die Kantone Bern und Neuchâtel an. Im Dezember 2017 wurde sie ab Marin nach St-Blaise und Enges verlängert und ersetzte so die frühere Linie St-Blaise – Lignières. Der ursprünglich dafür beschaffte MAN Nr. 20 fuhr daraufhin auf dem ganzen Netz; dafür waren die verkürzten Standardbusse 16 und 17 ex LiechtensteinBus bis zu ihrer Ausrangierung oft auf der Linie zu sehen.
Die ursprüngliche Tangentiallinie war lange Zeit besonders für Pendler aus Marin in den Raum Biel, aber auch von den Berner Gemeinden am Bielersee in Richtung Bern interessant, die so den Umweg über Neuchâtel sparen können. Tagsüber dient die Linie insbesondere dem Einkaufsverkehr: Nach dem kurzen Halt am Bahnhof Marin-Epagnier fährt der Bus nämlich noch eine Minute weiter und erreicht das Marin Centre, das grösste Einkaufszentrum im Grossraum Neuchâtel.
Unterwegs von Le Landeron nach Marin bedienen die Busse auch die Dörfer Cressier und Cornaux an der SBB-Linie Biel – Neuchâtel; die Gegend in der Ebene zwischen Bieler- und Neuenburgersee ist bekannt für die grossen Anlagen der Ölindustrie, welche nach einem Totalstopp wegen wirtschaftlichen Problemen inzwischen wieder in Betrieb sind. Entsprechend gehören Kesselwagen hier zum Alltag, der Bus fährt parallel dazu Richtung Marin und wird in Kürze Cornaux erreichen.
Die beiden Dörfer Thielle und Wavre haben, ganz im Gegensatz zu den bereits per Bahn erschlossenen Ausgangs- und Endpunkten, mit der Buslinie zum ersten Mal einen schienengebundenen öV-Anschluss erhalten. Inzwischen fährt die Buslinie nicht mehr nur von Montag bis Freitag, sondern auch samstags und seit 2017 sonntags; hier ein werktäglicher Nachmittagskurs mit Ziel Marin im Ortskern von Wavre.
Wie erwähnt fährt die Tangentiallinie seit Dezember 2017 weiter nach Enges und ersetzt die frühere Linie St-Blaise - Lignières. Auch diese war an die SBB-Linie Biel – Neuchâtel angebunden; trotz der kurzen Distanz gibt es keine Direktverbindung in die Kantonshauptstadt. Die Busse wendeten an der Trolleybus-Schlaufe der TN, bedienten (und bedienen auch als neue Tangentiallinie) unterwegs auch den SBB-Bahnhof, der aufgrund seiner Hanglage nicht direkt durch den Bus angefahren wird.
Endstation ist das Dörfchen Enges in einem kleinen Seitental parallel zum Bielersee. Während im unteren Teil des Dorfes inzwischen ein Golfplatz angelegt wurde, ist das Bild oberhalb des Dorfes recht ursprünglich geblieben – erst recht, wenn der Nebel die neueren Bauzonen verdeckt. Der Bus ist im Jahr 2012 unterwegs Bergwärts nach Lignères; auch heute noch fahren die Busse über das Dörfchen Enges hinaus, enden dann aber einige Meter hinter dem Fotografenstandort am Collège.
Nach Lignières führt dagegen die Fahrt für Pendler nun stets über den Kanton Bern mit der Linie 131 Le Landeron – Lignières ( - Nods). Eine Direktverbindung aus der Neuenburger Agglo ins Dorf mit dem schönen historischen Kern, wie auf dieser Aufnahme aus 2009 sogar noch mit den hier heimischen, sehr charakteristischen Bova Futura, existiert nicht mehr.