Letztes Update: 31. März 2024, 12:45
Im Dezember 2007 konnte PostAuto nach einer Ausschreibung ein überarbeitetes Busangebot in der Region Worb in Betrieb nehmen – wobei die meisten Linien bereits zuvor durch PostAuto betrieben wurden. Anfänglich mit dem RBS als Postauto-Unternehmer, ab 2011 in Eigenregie, konnte Postauto insgesamt 9 Linien übernehmen, wovon 6 am Bahnhof Worb beginnen und enden. Dazu gehören die Linien 794 und 795, welche den RBS-Bahnhof im Dorfzentrum…
…mit dem weit ausserhalb gelegenen SBB-Bahnhof an der Linie Bern–Konolfingen–Langnau verbinden. Vor der Kulisse des Landi-Silos hat einer der vier im Raum Worb eingesetzten Heuliez-Midibusse die Hauptstrasse kurz verlassen, um die Haltestelle direkt beim Zugang zum SBB-Bahnhof anzufahren.
Nachdem die SBB-Linie mittels Bahnübergang überquert wurde, verzweigen sich die beiden Linien; die kürzere Linie 794 fährt über Beitenwil hinunter ins Aaretal nach Rubigen, wo Anschluss an die S1 in beide Richtungen besteht; somit kann der Raum Worb zumindest rudimentär an die Aaretaler Dörfer angebunden werden.
Die Linie 795 bleibt dagegen durchgehend auf dem Gebiet der Gemeinde Worb und wendet ohne Standzeit in Rüfenacht, dem Nachbardorf von Worb an der Tramlinie 6 Richtung Bern. Die Busse wenden aber nicht bei der Tramhaltestelle, sondern bedienen in einer Schlaufenfahrt auch das Sperlisacher-Quartier; hinter der neuen Zentrumsüberbauung hat der Heuliez-Midi gerade die Haltestelle Schlössli passiert und nimmt nun den kleinen Anstieg ins Quartier in Angriff.
Dazwischen bedienen die Busse auch den Weiler Vielbringen bei Worb mit seinen etwa 150 Einwohnern (der wohl alleine keine ÖV-Erschliessung rechtfertigen würde). Der Blick geht über das Aaretal hinüber Richtung Gurten und Gürbetal; das Dorf Vielbringen wird auch durch die Bahnlinie Bern–Konolfingen ohne Halt durchfahren. Beide Linien verkehren nur von Montag bis Samstag und mit massiven Taktlücken; lediglich morgens und abends in der HVZ verkehren beide stündlich und stellen zusammen eine halbstündliche Verbindung zwischen Worb SBB und Worb Dorf sicher.
Zwei weitere kurze Anschlusslinien bedienen das Gebiet der Gemeinde Vechigen; an der mustergültig umgebauten Station Boll-Utzigen des RBS warten die Busse die viertelstündlichen Züge der S8 ab und fahren dann…
…abwechselnd halbstündlich entweder nach Utzigen oder nach Boll. Das Dorf Vechigen – mit seinen knapp 200 Einwohnern deutlich kleiner als die in der selben Gemeinde gelegenen Dörfer Boll und Utzigen – wird durch den RBS-Zug ebenfalls viertelstündlich angebunden. Das Dorf Utzigen, welches mit einer Linienendschlaufe bedient wird, ist der Grund für die hier eingesetzten Spezialfaharzeuge: die verkürzten und schmaleren Heuliez-Midibusse sind die grössten Fahrzeuge, die die enge Passage beim Pflegeheim im Dorf durchfahren können. Dieser Midi hat die Passage bereits geschafft und fährt nun über einen kleinen Feld-Abschnitt hinunter ins Aebnit-Quartier.
Die Linie 782 bleibt dagegen in der Ortschaft Boll und bedient die Ortsteile Oberfeld und Obermoos mittels Rundkurs. Die bis 2007 nur in der Hauptverkehrszeit bediente Linie wird heute ebenfalls halbstündlich bedient, und selbst am verkehrsschwachen Sonntagmorgen wird auf beiden Linien ein Stundentakt angeboten; der Ausbau 2007 erfolgte auf Kosten der früheren Weiterführung der Linie 781 ab Utzigen nach Radolfingen, Bangerten und Littewil – diese ebenfalls in der Gemeinde Vechigen gelegenen Dörfer weisen jeweils deutlich unter 100 Einwohner aus, während am kurzen Rundkurs 782 über 1000 Leute wohnen. Unweit der Haltestelle Aeschiweg/Feldackerweg ist der Midibus unterwegs durch das Quartier und wird in Kürze den höchsten Punkt der Linie erreichen.