Letztes Update: 1. November 2023, 9:57
Am Bahnhof Flüh der BLT-Linie 10 (der tatsächlich knapp auf dem Gebiet der Nachbargemeinde Bättwil liegt) beginnen die beiden von PU Schumacher, Metzerlen, bedienten Buslinien 68 und 69. Letztere ist die eigentliche Stammlinie des Betriebes und führt via Kloster Mariastein bergwärts nach Metzerlen. Am 5.11.2009 wartet der damals neueste und inzwischen ausrangierte Wagen 5 (Citaro Facelift) auf die Ankunft des Trams aus Basel; über lange Jahre wurde die Buslinie 69 asymmetrisch bedient, weil auch die BLT-Trams asymmetrisch fuhren.
Ziel aller Kurse ist heute in erster Linie Metzerlen, der Garagen-Ort des PU. Zwischen den Haltestellen Dorf und Challstrasse ist ein Classic-Citaro unterwegs bergwärts; über lange Jahre lag die Endhaltestelle der in Metzerlen endenden Kurse bei letzterer Haltestelle, die direkt neben der Garage des PU liegt. Heute ist als Endhaltestelle die Haltestelle Allmendhalle definiert; Tatsächlich gewendet wird dort aber vor allem in der Hauptverkehrszeit, wenn die Linie halbstündlich bedient wird.
Seit der Vertaktung der Linie Ende 2021 fahren alle Busse Flüh – Metzerlen auch über Mariastein, den solothurnischen Wallfahrtsort mit 1648 erbautem Benediktinerkloster. An einzelnen Wallfahrtstagen – bis Ende 2021 zusätzlich auch an jedem Wochenende - wird das Kloster auch von zusätzlichen Buskursen ab Laufen erreicht, welche über die Challhöchi hierhin gelangen. Einer der Citaros der Regie Laufen – welche ebenfalls von der Firma Schumacher gewartet werden – hat in Mariastein soeben gewendet und fährt, sehr gut besetzt, bergwärts Richtung Metzerlen. Bis Ende 2021 wurden die Kurse ab/nach Laufen als Linie 113 geführt.
Die Challhöchi, der Passübergang vom Leymen- ins Laufental, hatte über die vergangenen Jahre ein sehr unsystematisches Angebot; zu den genannten Kursen Laufen – Mariastein der Linie 113 wurden einzelne Kurse der Linie 69 ab Metzerlen zum Aussteigen auf den Pass verlängert und fuhren mehrheitlich leer, vereinzelt auf Voranmeldung auch mit Fahrgästen zurück.
Seit Ende 2021 wird in Nebenverkehrszeiten und am Wochenende zweistündlich die Linie 69 über die Challhöchi verlängert, Endstation ist beim Bahnhof Laufen. Kurz zuvor überqueren die Busse – hier einer der (Stand 2022) vier Citaro C2 des PU Schumacher – von der Laufener Altstadt her kommend die Birs.
In der Stunde, in der nicht nach Laufen gefahren wird, fährt die Linie 69 heute weiter über Burg nach Rodersdorf – dies, nachdem in früheren Jahren jeweils nur einzelne Kurse ab Metzerlen bis Burg verlängert wurden. Während der Hauptverkehrszeit wird die Strecke Metzerlen – Burg – Rodersdorf sogar halbstündlich befahren, dann kommt auf einem eigenen Umlauf ein Solaris-Midibus zum Einsatz, hier bei der bisher nur provisorisch eingerichteten Endhaltestelle Rodersdorf, wo wiederum auf die Tramlinie 10 von und nach Basel Anschluss besteht.
Hauptsächlich wurde die Linie zur Erschliessung des kleinen Dörfchens Burg im Leymental (280 Einwohner) eingerichtet, welches mit der sauberen Vertaktung des Stammabschnitts Metzerlen – Flüh kein Angebot mehr gehabt hätte. Der Solaris hat das Dörfchen, das im Gegensatz zu den Solothurner Gemeinden Metzerlen und Flüh im Kanton Basel-Landschaft liegt, in seiner ganzen Länge befahren und quert nun die Grenze zu Frankreich, da hier der schnellste Weg nach Rodersdorf durchführt. Im Hintergrund thront das Schloss Burg (auch Schloss Biederthal genannt), das vermutlich um etwa 1250 errichtet wurde.
Die Busse fahren auch durch das Elsässer Dörfchen Biederthal (ebenfalls rund 300 Einwohner) und bedienen dort eine Haltestelle; dadurch ist das kleine Dorf eine der best-erschlossenen Gemeinden im Elsass, wo ländliche Dörfer trotz der Nähe zur Agglomeration Basel nebst Schülerkursen höchstens eine Handvoll Alibi-Kurspaare im ÖV erhalten. Tatsächlich wird die Buslinie bereits akzeptabel genutzt, insbesondere durch Arbeitspendler in die Agglomeration Basel.
Auch Hofstetten wurde früher oft von den Kursen nach Mariastein und Metzerlen bedient. Seit einigen Jahren übernimmt diese Aufgabe die Linie 68, welche von Flüh über Hofstetten zur Tramhaltestelle Ettingen führt; Im Gegensatz zu den 69er-Kursen biegt der 68er oberhalb der Haltestelle "Milchhüsli" nach links ab und fährt nach dem kurzen Schluss-Aufstieg gleich wieder talwärts nach Etingen.
Seit Dezember 2009 ist hier an der Tramstation Ettingen, wo heute der 7.5-Minuten-Takt des Trams endet, nicht mehr Endstation; Auch dieser Citaro C2 fährt weiter nach Aesch BL...
...und erspart so den Reisenden einen grösseren Umweg. Beim Schürhof überquert dieser ältere Citaro am 11.7.2013 die kleine Anhöhe zwischen Birsig- und Birstal, welche bis 2009 noch eine ÖV-technische Barriere darstellte.
Am Bahnhof Aesch besteht nun auch Anschluss an die SBB-Linie Basel - Laufen - Delémont, was vor allem die Verbindung zum Bezirkshauptort Dornach verbessert. Im Bild wartet ein Citaro C2 bei der recht idyllischen Endstation die Rückfahrzeit ab; am Nachmittag wird hauptsächlich noch der Anschluss nach Dornach und Basel angeboten, während in der Abendlichen Hautpverkehrszeit die Züge aus Dornach abgenommen werden. Würden Anschlüsse in beide Richtungen abgewartet, würde die Wartezeit in Aesch so lange, dass ein drittes Fahrzeug für den Umlauf notwendig wäre.
Im Dorf Aesch begegnen die Busse einer weiteren Linie der Baselland Transport, dem 11er-Tram Aesch - Basel - St-Louis; als eine von ganz wenigen Tramlinien in der Schweiz führt die Linie 11 hier über eine «verschwenkte» Doppelspur, das heisst, die beiden Gleisachsen liegen nur wenige Zentimeter auseinander, die faktische Einspur kommt aber ohne Weichen aus. Das Postauto im Bild ist ohnehin alleine auf weiter Flur unterwegs in Richtung Tram-Schlaufe, da der Trambetrieb wegen Bauarbeiten ruhte.