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50.357/360/374/376 Region Brugg Nord

Letztes Update: 18. Februar 2024, 13:57

Acht Postautolinien beginnen und enden am Bahnhof Brugg an der nordwestlichen Haltestelle Bahnhof/Zentrum. Drei davon bedienen die Ausfallachse über Lauffohr und sind Teil dieser Bildergalerie – sie werden grossmehrheitlich von PU Voegtlin-Meyer, Brugg, bedient. Es sind dies die Linien 360, 374 und 376, wobei erstere ab einer etwas abseits gelegenen Haltekante fährt. Die anderen beiden teilen sich den Platz mit vier weiteren Linien – hier ein Bus der Linie 376 (Döttingen) flankiert von den Linien 371 nach Thalheim und 142 nach Laufenburg.

Während einige Linien den direkten Weg aus dem Bahnhof Brugg über die Umfahrungsstrasse nehmen, fahren die Kurse der Linien 374 und 376 von Montag bis Samstag während der Ladenöffnungszeiten durch die Brugger Altstadt. Unweit der Haltestelle Eisi ist auf diesem Bild aus 2012 ein Volvo/Hess B7L von PU Voegtlin-Meyer als Kurs der Linie 374 unterwegs Richtung Bahnhof Brugg.

Auch in Lauffohr, einem 1970 eingemeindeten Vorort von Brugg, nahmen die Busse lange Zeit zwei verschiedene Wege – heute wird die direkte Route über die Kantonsstrasse allerdings nur noch von einigen Verstärkerkursen der Linie 376 Brugg – Döttingen gewählt, alle Stammkurse bedienen das Dorf Lauffohr über eine Nebenstrasse via Haltestelle Platte. Dort zweigt dann auch die erste der drei Linien ab und nimmt die Steigung nach Vorderrein in Angriff. Dieser Wasserstoff-Citaro ist in Gegenrichtung unterwegs und erreicht in Kürze die Haltestelle Platte.

Die Linie 374 führt nach Unterrain weiter über Rüfenacht und Remigen nach Mönthal, einem kleinen Dorf am Rand des Jura-Hauptkamms. Dieser MAN A21 ist unterwegs durch den Dorfkern von Remigen zurück nach Brugg und wird in Kürze die Strecke der Linie 142 Brugg – Laufenburg kreuzen. Wie viele andere Gemeinden trägt auch Remigen stolz den Namen „Aargauer Rebbaudorf“ auf seiner Ortstafel – die Lage am Südabhang des Juras ist optimal für die Weinproduktion, was heute nach zwischenzeitlichem Rückgang auch wieder aktiv genutzt wird.

Zurück nach Lauffohr: Das eigentliche Dorf, das inmitten der Terrassen- und Blocksiedlungen kaum noch wahrgenommen wird, liegt an der Aare (der Namensteil „-fohr“) stammt denn auch von der einstigen Fähre an dieser Stelle) und wird mit der Haltestelle Dorf der Linien 360 (Brugg – Bad Zurzach) und 376 (Brugg – Döttingen) bedient, welche sich kurz darauf ebenfalls trennen.

Von den drei Linien am besten bedient wird diejenige nach Döttingen; sie erreicht dort die Bahnlinie Turgi – Koblenz, welche durchgehend halbstündlich fährt und an welche in Döttingen schlanke Anschlüsse bestehen. Daneben fahren von hier drei weitere Postautolinien – an die Linie 148 nach Mandach (im Bild ein Zusatzkurs nach Gippingen) bestehen nicht nur gute Anschlüsse, die meisten Kurse der Linie 376 ausserhalb der HVZ fahren gleich weiter als Linie 148. So gelangen nicht nur die in Brugg omnipräsenten Busse von PU Voegtlin-Meyer, sondern auch der jeweilige Mandacher Kurswagen des PU Erne (bis 2015 PU Staudacher) auf die Linie 376.

Auf der anderen Aareseite auf Gemeindegebiet von Leuggern liegt der Ortsteil Kleindöttingen, welcher dem einen oder anderen wegen dem dort ansässigen ersten Zentrallager des Online-Händlers Digitec bekannt sein könnte. In der Tat eignen sich die einstigen Industriegebäude heute für solche Nutzungen – in und um die altehrwürdigen Bauten hat sich aber auch eine grössere Wohnsiedlung etabliert. Im Bild ist der Citaro Ü von PU Erne durch Kleindöttingen unterwegs in Richtung Brugg.

Nicht alle Orte entlang der Linie 376 sind in den letzten Jahren so stark gewachsen – Böttstein beispielsweise ist klein geblieben, was aber eventuell auch am nahe (aber auf dem Gemeindegebiet von Döttingen) gelegeken AKW Beznau liegt. Das zugehörige Infozentrum der Axpo ist ab der im Bild zu sehenden Haltestelle Schloss zu Fuss erreichbar, der Citaro im Bild hat aber offensichtlich weder Besucher gebracht noch abgeholt, sondern fährt ohne Halt weiter in Richtung Brugg…

Unweit des Kraftwerks haben auch die Physiker des Paul-Scherrer-Instituts (PSI) ihren Arbeitsort. Die Anlage, die sich auf zwei grosse Anlagen östlich und westlich der Aare verteilt, wird von der Linie 376 in einer Stichfahrt erschlossen; und auch ausserhalb der HVZ, wenn Döttingen nur stündlich bedient wird, fahren die Busse ab Brugg halbstündlich bis hierhin. Der Bus im Bild hat vor einer Minute an der Haltestelle PSI Ost gewendet, fährt nun über die Aare zurück zur Haltestelle PSI West und auf der Hauptstrasse nordwärts nach Döttingen.

Von der Ostseite her ist das PSI durch die Linie 357 des PU Indermühle, Rekingen, erschlossen. Das komplexe Liniengebilde aus verschieden häufig bedienten Teilstrecken endet üblicherweise im Halbstundentakt an der Endhaltestelle PSI West und bedient davor auch die Haltestelle PSI Ost im Bild.

Beide Linien bedienen seit Ende 2023 auch die neue Haltestelle «Park innovAare», welche für die Linie 357 sogar neue Endstation ist. Der grosse Neubau ist Teil eines Schweizer Netzwerks von Innovationsparks – und nicht ganz zufällig direkt neben dem Forschungs-Leuchtturm PSI angesiedelt.

Die Busse stellen den Anschluss an die Bahn am Bahnhof Siggenthal her, was den schnellsten Anschluss an den Grossraum Zürich bringt. Entsprechend gut besetzt sind auch diese Kurse zu den Spitzenzeiten, und in Lastrichtung werden deshalb Eilkurse angeboten. Weniger eilig haben es die Kurse des Grundtaktes, welche auch das Dorf Würenlingen bedienen. Der Citaro hat soeben im Dorf gewendet und fährt nun die Haltestelle Post an, bevor er wieder zurück zur Hauptstrasse fährt. Hier kreuzt sich die Linie 357 auch mit der Linie 360 Brugg – Bad Zurzach, welche parallel bis zum Bahnhof Siggenthal führt.

Der „Bahnhof“ Siggenthal liegt mitten im Industriegebiet, weitab der Dörfer Unter- und Obersiggenthal. Die ursprüngliche Station Würenlingen – Siggenthal wurde 2017 abgebrochen und durch die wenige Meter nördlich gelegene heutige Haltestelle ersetzt, welche nun auch von den Bussen der Linie 360 ohne Zeitverlust direkt angefahren werden kann.

Die Mehrheit der Kurse der Linie 357 endet hier. Ein- bis maximal zweimal pro Stunde fährt ein Bus weiter bis Untersiggenthal, wo Anschluss auf die Stadtbusse der RVBW in Richtung Baden und weiter besteht; die Linie 6 wird teilweise durch die Firma Indermühle betrieben, welche auch die PostAuto-Linie 357 betreibt…

Weiter geht die Fahrt danach über die Limmat bis zum Bahnhof Turgi. Der bis 2017 noch geltende 15/45-Minuten-Takt, welcher durch die etwas spezielle Kursführung Würenlingen – Siggenthal – Turgi – Siggenthal – Turgi – Gebenstorf entsteht, wird dann durch eine Verdoppelung zum 15-Minuten-Takt, welcher den Anschlussbahnhof Turgi zur öV-Drehscheibe aufwertet. Die Linie 357 wird an dem Regionalbahnhof aber weiterhin die einzige Buslinie sein.

Nur noch wenige Minuten dauert dann die – heute stündlich, ab Dezember 2017 halbstündlich betriebene – Fahrt bis Gebenstorf Cherne. Dort bestehen Anschlüsse einerseits an die Linie 362 von Brugg nach Mellingen, andererseits an die Linie 7 der RVBW. Der Citaro des PU Indermühle hat nur eine kurze, 3-Minütige Verschnaufpause, bevor der 2-stündige Umlauf wieder von neuem Beginnt.

Wieder zurück nach Würenlingen – während die Linie 357 im Dorf wendet und zurück auf die Hauptstrasse fährt, nimmt die Linie 360 Brugg – Bad Zurzach hier die Steigung über das Oberfeld nach Endingen im Surbtal in Angriff.

In Endingen erreicht die Linie – die übrigens abwechselnd von den PU Indermühle und Voegtlin-Meyer bedient wird – die Regie-Strecke 352/353 Baden – Tegerfelden und die Linie 355 Niederweningen – Döttingen, welcher sie bis Tegerfelden folgt. Da der Platz an der Post Endingen beschränkt ist, hat der hier wendende Bus der Linie 352 die Szenerie kurz vorher verlassen und wartet seine Pause in der Regiegarage ab, während der Citaro von PU Indermühle die Weiterreisenden nach Tegerfelden aufnimmt und nach einem Wendemanöver weiter nach Zurzach fährt.

Der Pass des Zurzacherbergs, welchen es nach Tegerfelden noch zu überqueren gilt, ist höchstens ein „Mini-Pass“ – Trotzdem ist die Steigung beträchtlich, um die knapp 150 Höhenmeter ohne Kehren zu überwinden. Der Citaro des PU Eurobus, welcher bis ca. 2015 den heutigen Indermühle-Umlauf betrieb, ist auf Talfahrt unterwegs und passiert gerade den Tierpark…

…um kurz danach in den „Flecken“ Zurzach einzufahren. Der Ort, der sich heute vor allem über sein Thermalbad promotet und deshalb seit 2006 offiziell „Bad Zurzach“ heisst, hat ein sehenswertes historisches Zentrum, das im Volksmund eben „Flecken“ genannt wird. Der Indermühle-Citaro ist kurz zuvor am Bahnhof abgefahren und wird nächstens die Haltestelle „Oberflecken“ erreichen, wo die Steigung zum Zurzacherberg beginnt.