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60.071 Luzern – Rotkreuz

Letztes Update: 1. November 2023, 10:11

Obschon inzwischen zu den zehn grössten Städten der Schweiz gehörend, ist das Angebot an PostAuto-Linien von und nach Luzern sehr gering – nur gerade drei Linien berühren das Gebiet der Stadt, der Rest der Regionallinien ist in der Hand dreier KTU. Die zweifellos bedeutendste der drei Linien ist die 73, welche ab dem Bahnhof Luzern nach Rotkreuz führt und fast vollständig mit Dreiachs- und Gelenkbussen bedient wird – Die Busse starten am grossen Bushof vor dem 1991 eingeweihten heutigen Bahnhof zwischen den Bussen von ARAG und VBL.

Erstes Higlight der Strecke: Die Überquerung der Seebrücke, dort, wo der Vierwaldstättersee wieder in die Reuss übergeht. Das Bild zeigt einen ankommenden Bus, im Hintergrund die Silhouette der Altstadt und der (neueren) Hotels am Schwanenplatz, knapp über dem Geländer ist das Dach der Kapellbrücke zu erkennen.

Nicht zu unterschätzen ist die innerstädtische Erschliessungsfunktion der Linie 73. Parallel zu verschiedenen Stadtlinien bietet sie seit Ende 2013 eine rasche Verbindung vom Bahnhof in den Stadtteil Würzenbach – hier fährt ein Citaro LE als Nachmittagskurs talwärts vorbei an den neuen Terrassenhaus-Überbauungen in der Schädrütihalde. Das Gebiet war vor der Einführung der heutigen Linienführung nur mit Umstieg von der VBL-Tangentiallinie 26 auf den Trolleybus an den Bahnhof Luzern angebunden.

Erstes wichtiges Zwischenziel ist das Dorf Adligenswil, mit seinen 5'500 Einwohnern eine klassische Wohngemeinde im «Speckgürtel» der Stadt; die Busse erreichen das Dorf heute über eine kleine Anhöhe (durch das Tobel des Würzenbachs darunter führt keine befahrbare Starsse), welche einen Blick über das in einem kleinen Talkessel gelegene Dorf ermöglicht; hier ein Citaro-Standardbus auf der Rückfahrt in Richtung Luzern.

Bis ins Zentrum Agligenswil besteht heute ein dichter Takt – samstags und sonntags ein 15-Minuten-Takt, in der Hauptverkehrszeit Montag bis Freitag sogar ein 7.5-Minuten-Takt, wobei zahlreiche Kurse in Adligenswil enden. Auch dieser Citaro-3-Achser hat sein Ziel nach kurzer Fahrt bereits erreicht und wird nun im hinter dem Fotografen liegenden Kreisel wenden und zurück nach Luzern fahren.

Bis 2013 führten die Kurse ab Luzern über das St.-Anna-Quartier und Ebikon nach Adligenswil, wobei die Kurse in Ebikon nicht durch den Ortskern, sondern nur über die oberen Quartiere fuhren. Hier durchquert ein Bus mit Ziel Rotkreuz die Gemeinde und wird in Kürze schon beim Weiler Stuben den Scheitelpunkt erreichen, bevor die Fahrt wieder talwärts durch das Quartier Widspüel nach Adliswili geht. Dieser Ortsteil hat mit der neuen Linienführung den Anschluss an das Postauto verloren und wird jetzt mit der VBL-Tangentiallinie 26 bedient.

Erst nach Adligenswil erreichen die Busse heute erstmals die offene Landschaft – durch das vom Würzenbach gespeiste Moosried geht die Fahrt in Richtung Udligenswil, wobei die Busse an der im nichts gelegenen Haltestelle Götzentalstrasse, wo die gleichnamlige Strasse ins Rontal abzweigt, auch Anschlüsse an die Tangentiallinie Küssnacht – Root der Auto AG Schwyz anbieten.

Schliesslich erreichen die Busse den Dorfkern von Udligenswil, wo heute der Viertelstundentakt in der Hauptverkehrszeit endet. Phasenweise gelangten sogar bis zu sechs Busse pro Stunde hierher – mit der Systematisierung des Angebotes seit 2013 fahren die Busse etwas seltener, aber dafür regelmässig in die ländliche Agglo-Gemeinde. Die ältere Aufnahme entstand bei der Haltestelle Post, heute «alte Post» genannt, nachdem auch diese 2’500-Einwohner-Gemeinde ihre Post-Filiale verloren hat.

Ab Udligenswil wird die momentan punkto Bedienungshäufigkeit schon fast als Vorortslinie zu bezeichnende Linie 73 ländlich – durch den Kanton Zug geht die Fahrt weiter in Richtung Rotkreuz. Hier hat ein Citaro-3-Achser gerade das Dorf Udligenswil verlassen und fährt nun mit schönem Berg- und Seeblick in Richtung Meierskappel, im Hintergrund taucht der Pilatus aus dem Morgendunst aus. Hier fahren die Busse heute halstündlich, nachdem über lange Jahre ein Stundentakt bzw. ein 20/40-Minuten-Takt in der Hauptverkehrszeit gefahren wurde.

Endstation Rotkreuz: Im 2004 für die Stadtbahn Zug neu umgebauten Bushof besetzt die Linie 73 mit ihren Dreiachsern und Gelenkbussen den vordersten Perron nebst den diversen Linien der Zugerland Verkehrsbetriebe. Im bereits wieder über 10 Jahre alten und etwas beengten Bushof startet ein MAN A23 seine Fahrt Richtung Luzern; der Gelenkbus daneben gehört PU SB Trans aus Sursee, der von hier den «Trans-Seetal-Express» nach Hochdorf bedient.