Letztes Update: 1. November 2023, 10:10
Ab dem Bahnhof Zell im Luzerner Hinterland bedient AmsteinBus seit 2011 zwei PostAuto-Linien, welche zuvor von PU Steiner, Altbüron, gefahren wurden. Während in Richtung St. Urban von Montag bis Freitag Standardbusse fahren, sind auf der Linie 282 nach Luthern in der Regel Kleinbusse vom Typ Mercedes-Benz Sprinter im Einsatz. Das Stammfahrzeug ist in Hofstatt stationiert und fährt am Wochenende auch auf der Linie 281 nach St. Urban – werktags ist es mit nur fünf Kurspaaren nicht übermässig ausgelastet. Hier wartet der Bus seine Mittagspause am Bahnhof Zell ab.
Die Gemeinde Luthern umfasst fast das ganze gleichnamige Tal; die grösseren Weiler Ruefswil, Hofstatt, Luthern und Luthern Bad werden durch das Postauto verbunden. Das Bad, das vor allem ein bedeutender Wander-Ausgangspunkt in Richtung Napf ist, wird dabei von einigen Kursen nur zum Aussteigen bedient; ansonsten kehrt der Bus ab dem Dorf zurück zur Garage. An diesem schönen Sommerabend muss der Bus, aufgenommen bei der Haltestelle Post, aber ohnehin weiterfahren – es steht noch eine planmässige Rückfahrt für die Wanderer ab dem Bad an.
Während langen Jahren war die Endstation für die Buslinie am Bahnhof Hüswil; die Verlängerung nach Zell wurde später zur Verbesserung der Anschluss-Situation an die BLS-Linie Langenthal – Huttwil – Wolhusen eingeführt. So hat sich das Bild gewandelt: Heute bedient der Kleinbus die Haltestelle am Bahnhof nur kurz und fährt dann weiter – vor Einführung des PubliCars 2001 standen die damals deutlich grösseren Busse hier am Bahnhofplatz und warteten auf die Regionalzüge.
Immerhin bedienen heute zwei Buslinien den Bahnhof, denn auch die Standardbusse der Linie St. Urban – Zell fahren weiter über Hüswil nach Ufhusen. Dieses etwas oberhalb des Tales gelegene Dorf wird über eine kurze Bergfahrt erreicht; hier ist im besten Abendlicht einer der beiden Stammwagen der Linie, ein Setra 315NF, unterwegs kurz vor dem Ortseingang. Im Hintergrund ist die Kirche vom nahen Nachbardorf Zell erkennbar.
Das andere Ende der Linie, St. Urban, liegt gerade noch im Kanton Luzern; das Dorf grenzt aber direkt am Siedlungsrand an Bern und Aargau. Die Linie 281 verbindet die dortige Endstation der Schmalspurbahn aus Langenthal in unregelmässigem Fahrplan mit Zell an der BLS-Linie Langenthal – Wolhusen, wobei am Wochenende der Kleinbus der Luthernbad-Linie eingesetzt wird. Werktags sind aber immer Standardbusse „vor Ort“, hier der Setra 315NF, welcher vor der Kulisse des Klosters die Haltestelle in Richtung Zell verlässt.
Wichtigster „Unterwegshalt“ ist der frühere PU-Sitz in Altbüron, das auch die grösste Ortschaft entlang der Linie ist. Da die Fahrzeit zwischen der Schmalspurbahn und der BLS systematisch zu knapp war, fahren die Postautos heute allerdings nur noch am Mittag und am Wochenende zwischen Altbüron und St. Urban – werktags binden die SBB-Busse der Linie Reiden – St. Urban die Verbindung ins Netz ein, und Postauto kann sich auf die Anschlüsse in Zell konzentrieren. So fahren auch kaum noch Postautos hier an der „Flue“ vorbei.
Nach wie vor ein gewohntes Bild sind die gelben Busse dagegen in Grossdietwil; hier hat das Postauto nach Zell gerade die Haltestelle Post passiert und nimmt nun die Steigung nach Fischbach in Angriff; die 80 Höhenmeter bis zur kleinen Anhöhe zwischen Fischbach und Zell stellen für den Setra kein nennenswertes Hindernis dar – bei älteren Fahrzeuggenerationen war dies manchmal anders…
Inzwischen sind die zweitürigen Überlandbusse von der Linie weitgehend verschwunden. Zwecks schnelleren Fahrgastwechsel werden dreitürige Standardbusse des Typs NL323/A21 eingesetzt, wie hier kurz vor Erreichen der «Passhöhe» in Fischbach. Der immer noch knappe Fahrplan kann so zumindest etwas besser eingehalten werden.