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Das Dorf Gurtnellen an der Gotthardbahn wird seit 1994 vom Bus bedient; der Bahnhof – noch bis vor wenigen Jahren betrieblich und kommerziell besetzt – wird stets ohne planmässigen Halt durchfahren. Vielen Reisenden unbekannt ist jedoch die Tatsache, dass es sich bei der Ortschaft an der Gotthardbahn um Gurtnellen Wiler handelt – ins Dorf Gurtnellen führte eine kurze, aber anspruchsvolle Buslinie der Auto AG Uri. Der Hess-Berbus hat im Bild vor wenigen Minuten den Anschluss an vom AAGU-Linienkurs aus Göschenen und Erstfeld abgenommen und fährt durch den Weiler Stalden seinem 200 Höhenmeter darüber gelegenen Ziel entgegen.

Am Zielort wartet die Kirche St. Michael, 1785 erbaut. Noch vor wenigen Jahrzehnten war die Einwohnerzahl der Gemeinde doppelt so gross, heute wohnen noch etwas mehr als 500 Einwohner in den Dörfern. Der Bus transportierte denn auch mehrheitlich Schulkinder, so auch auf dieser Mittagsfahrt talwärts. Im Hintergrund ist der 2077 Meter hohe Rophaien zu sehen.

Eigentlich handelte es sich bei der Linie nicht um eine Postautolinie – die Konzession für die Linie ist im Besitz der Auto AG Uri. Da diese auch als PostAuto-Unternehmerin tätig ist und zu den entsprechenden Zeiten nicht alle Postautos benötigt werden, hat man jedoch vor einigen Jahren entschieden, dass diese auch auf der AAGU-Linie nach Gurtnellen Dorf eingesetzt werden. Für die schmale Bergstrasse (wie alle solchen Strecken im Kanton Uri mit einem zeitlich begrenzten Fahrverbot während der PostAuto-Fahrzeiten belegt) war das Fahrzeug ohnehin ideal, wie die Aufnahme unweit der Haltestelle Miseli zeigt. Im Dezember 2021 wurde dann die Linie – parallel zu einem grossen Ausbau im Urner Talboden – mangels Frequenzen eingestellt.