Letztes Update: 1. November 2023, 10:24
Seit einigen Jahren wird der Ferienort Andermatt durch Firmen des ägyptischen Investors Samih Sawiris zu einem mondänen Ferienort ausgebaut – das Dorf erhofft sich davon vor allem eine geringere Abhängigkeit von der Armee als einst grösstem Arbeitgeber im Dorf, welche die meisten Flächen für die neuen Hotel- und Ferienwohnungsanlagen stellt. Zur Erschliessung der neuen Dorfteile wurde das einstige Kleinbus-Angebot in der Gemeinde zu einem Busnetz mit drei halbstündlichen Linien ausgebaut, wobei eine davon durch PostAuto bzw. den PU Mattli, Wassen, bedient wird. Die Linie 2 dient hauptsächlich der Erschliessung des benachbarten Dorfs Hospental und fährt eine grosse Schlaufe durch Andermatt. Die Busse erreichen Andermatt bei der Gemsstockbahn und fahren dann durch den alten Dorfkern…
…weiter vorbei am ebenfalls neu gebauten Bahnhof nach «Neu-Andermatt», dem auf ehemaligem Militärgelände gelegenen Ortsteil bei der Schöllenenschlucht mit seinen massiven Wohngebäuden. Danach geht die Fahrt direkt über die Umfahrungsstrasse weiter.
In der weiten Talebene zwischen Andermatt und Hospental ist der Blick zurück aufs Dorf möglich: Links vom Bus die Gebäude des Nobelhotels «Chedi», rechts der alte Dorfkern und darüber der Oberalppass, dessen Skigebiet mit den Milliarden aus Ägypten ebenfalls massiv ausgebaut und mit demjenigen von Sedrun verknüpft wurde.
Am Zielort Hospental fahren die Busse eine Schlaufe durch die enge Dorfstrasse, während der sommerliche Verkehr zum Gotthard- und Furkapass, welche dem heute verschlafenen Dörfchen seinen einstigen Reichtum bescherten, über eine Umfahrung verläuft. Der Bus hat gerade seine offizielle Endhaltestelle Jugendherberge passiert und überquert nun die Gotthardreuss, bevor er seine nächste Haltestelle Hotel Gotthard erreicht.