Letztes Update: 1. November 2023, 9:53
Während die San-Bernardino-Linie mit mehreren Betrieben zusammen gefahren wird, beginnen in Grono drei PostAuto-Linien, welche ausschliesslich vom PU Trasporti Pubblici del Moesano (TPM), bzw. zuvor vom Vorgänger Pacciarelli aus Grono gefahren werden. Bei der Post begegnen sich die Fahrzeuge der drei Linien sowie der Hauptlinie regelmässig; Der MAN Lion's Regio ist unterwegs von Thusis nach Bellinzona, der Neoplan 312K davor steht bereit für eine Fahrt auf der kürzesten der drei Linien nach Verdabbio. Aufnahme am 24.9.2009.
Die beiden Linien ins Calancatal verlassen das Dorf zuerst in Richtung Bellinzona. Bei der Haltestelle Bivio Calanca nehmen sie jeweils den Anschluss aus Bellinzona ab und beginnen danach die Bergfahrt. Am 2.10.2011 erreicht ein Hess-Bergbus vom Dorf kommend gerade die Haltestelle, er ist unterwegs nach Sta Maria in Calanca.
Der Einstieg ins Calancatal ist dank der gut ausgebauten Kantonsstrasse komfortabel: Die gut ausgebaute Strasse überquert bei Tevegno auf einem 80 Meter hohen Viadukt die Calancasca und erreicht kurz danach den Abzweigepunkt der beiden Linien. Am 2.10.2011 ist ein Hess-Bergbus unterwegs talwärts.
In Tevegno, wo vor einigen Jahren ein moderner "Umsteige-Bahnhof" erstellt wurde, endet die zweispurig ausgebaute Strecke und schmale Bergsträsschen führen weiter bergwärts. Je nach Wochentag und -Zeit muss hier umgestiegen werden; Der abgebildete Bergbus wartet hier auf den Anschlusskurs aus Rossa und wird in Kürze nach Sta Maria hochfahren.
An der Endstation wartet am 24.9.2009 ein (inzwischen ausrangierter) Neoplan 312K auf die Rückfahrt. Der Name Sta Maria in Calanca ist eigentlich irreführend, liegt das Dorf doch streng genommen hoch über dem Misoxer Haupttal...
...und wie der Name es vermuten lässt, befindet sich im Dörfchen auch eine Klosteranlage. Besonders gut zu sehen ist sie vom darunter gelegenen Castaneda, wo am 2.10.2011 diese Aufnahme des neuesten N312K entstand.
Die zweite, längere Linie führt ab Tevegno nach Rossa, ganz am Ende der Kantonsstrasse auf 1069 Metern über Meer gelegen. Der Neoplan 312K hat soeben dort gewendet und fährt nun bei Augio wieder talwärts; Obwohl nicht mal 16 Uhr ist, verschwindet das Tal langsam im Schatten. Einige Dörfer im Tal sehen im Winter gar mehrere Wochen keinen Sonnenstrahl!
Mehrmals wechselt auf der Fahrt die Landschaft. Während die Dörfer im untersten Teil richtggehend am Hang kleben (im Bild vom 9.10.2011 Molino, im Hintergrund Busegno)...
...liegen sie weiter hinten wieder im Talgrund. In Arvigo startet die Luftseilbahn ins am Nordhang gelegene Braggio; Im Steinbruch im Vordergrund wird der berühmte Calanca-Granit abgebaut. Aufnahme vom 2.10.2011.
Zum Schluss ein Bild aus Sta Domenica. Es zeigt, wie eng die Verhältnisse stellenweise sind - und weshalb der Plan, hier einen Setra 412UL einzusetzen, in der Praxis nicht ganz aufgegangen ist... Auch hier kurz nach 16 Uhr kein Sonnenlicht mehr.
Die dritte Linie im Bunde führt eigentlich gar nicht ins Calancatal, aber ebenfalls ab Grono auf die Nordseite des Tals bergwärts. Die schmale Bergstrasse ist grundsätzlich auch mit den Calancataler Fahrzeugen befahrbar und teilweise auch verknüpft, meist fährt heute aber ein Kleinbus der Bauart Vario oder Sprinter. Das Fahrzeug hat vor Kurzem Anschluss aus Bellinzona abgenommen und fährt nun bergwärts…
…um seine Schüler im kleinen Verdabbio oberhalb von Grono abzuladen. Das Dorf war bis 31.12.2016 eine eigene Gemeinde mit 163 Einwohnern (da lässt sich auch abschätzen, wieviele der schönen Häuser im Hintergrund noch noch in den Ferien oder gar nicht mehr bewohnt wärden), heute fusioniert mit Leggia und Grono zur neuen Grossgemeinde Grono. Der Sprinter hat auf der engen Piazza gewendet und fährt nun wieder talwärts nach Grono, wo er den Anschluss nach Bellinzona knapp verpassen wird – da ein beidseitiger Anschluss Wartezeiten von rund 25 Minuten in Verdabbio zur Folge hätte, wird darauf aus Effizienzgründen verzichtet und der Anschluss nur in die jeweils wichtigere Richtung angeboten.