Letztes Update: 1. November 2023, 9:48
Eine eigentliche Touristen-Rennstrecke ist die Linie 321, welche von Locarno ins Verzascatal führt. Nicht selten müssen zwei oder gar drei Fahrzeuge eingesetzt werden, um die wartenden Menschenmassen morgens von Locarno ins Tal und abends wieder hinaus zu befördern – hier warten ein Neoplan N314Ü und ein Setra 313UL auf die Abfahrt (bzw. auf die Ankunft des Interregio aus Zürich). Die Linie ist die Stammlinie der PU-Familie Chiesa aus Riazzino.
Erster Zwischenhalt ist der Bahnhof von Tenero, wo teils zusätzlich ein schlanker Anschluss aus Bellinzona (und so z.T. vom Eurocity) abgenommen wird. Besteht kein Anschluss, kann der Bus meist ohne Halt durchfahren, denn es gilt „Halt nur zum Einsteigen“.
Im Dorf Tenero besteht schliesslich teils Anschluss von der Linie 311 aus Cugnasco, bevor die Busse dann die Steigung ins Tal in Angriff nehmen…
…welche 250 Meter höher, bei der Staumauer des Lago di Vogorno, ein vorübergehendes Ende findet. Bekannt unter anderem als Schauplatz eines „Jingles“ des Schweizer Fernsehens, riegelt die Staumauer den untersten Teil des schmalen Tales ab.
Oberhalb des Sees liegen diverse Dörfer, die teils auch hierhin umgesiedelt wurden. Dieser Bus zeigt sich beim neu erbauten Ortsteil Pregossa in Vogorno, im Hintergrund ist das ursprüngliche Dörfchen San Bartolomeo zu erkennen.
Berühmtester Zwischenhalt im Tal ist Lavertezzo, mit der Ponte die Salti, einem römischen Brückenbauwerk. Nicht minder berühmt ist der Abschnitt der Verzasca, mit ihren rund geschliffenen Felsen und Badetöpfen, welche eine willkommene Erfrischung versprechen (aber dem einen oder anderen Touristen auch schon zur tödlichen Falle wurden).
Nach Lavertezzo folgt eine schmale, felsige Schlucht, und erst in Brione, kurz vor dem Ende der Linie, öffnet sich das Tal noch einmal für drei Dörfer – hier ein Irisbus Crossway in Gerra, dem zweitletzten Dorf des Tals…
…und kaum zwei Kilometer entfernt von Sonogno, der Endstation für die Busse. Das schmucke Dorf mit dem historischen Backhaus ist autofrei, die Busse wenden vor dem Ortseingang und warten dort auf die (am Nachmittag bei schönem Wetter meist sehr zahlreiche) Kundschaft.