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70.82x/83x Region Pfäffikon / Zürcher Oberland

Letztes Update: 1. November 2023, 10:14

Unternehmer
Ryffel AG, Volketswil

Das Familienunternehmen Ryffel mit Sitz in Volketswil bedient heute ein Liniennetz, das sich von Uster am Greifensee über Pfäffikon und Fehraltorf bis ins Tösstal erstreckt. Kern des Netzes ist der Bahnhof Pfäffikon ZH, wo im Halbstundentakt bis zu 6 Postautolinien Anschluss an die S3 und S19 der Zürcher S-Bahn bieten. Anschluss an die S3 wird seit langem Perrongleich angeboten, die neue S19 nutzt den zweiten (Haus-)perron 1.

Alle Linien des heutigen Ryffel-Netzes (ausser der Kurz-Linie 837) sind an beiden Enden an die Bahn angebunden, was die Fahrplangestaltung relativ komplex macht. Hier verlässt ein Citaro-Gelenkbus auf der Linie 835 die Endhaltestelle am Bahnhof Bauma in Richtung Pfäffikon – die Linie wurde für einige Jahre nur noch von Montag bis Freitag bedient, da die daran gelegenen Weiler nur wenig Potential generierten; angesichts der Bedeutung für den Tourismusverkehr wurde die Linie dann Ende 2017 wieder auf 7 Tage ausgedehnt. Gute Anschlüsse gibt es in Bauma allerdings nicht – der Bus macht hier eine Kurzwende zwischen dem S-Bahn-Zug von und dem Zug nach Winterthur. Im Hintergrund die historischen Wagen des Dampfbahnvereins Zürcher Oberland, welcher an zwei Sonntagen pro Monat historische Züge zwischen Bauma und Hinwil fährt.

Tatsächlich führt die Linie 835 insbesondere zwischen Hittnau und Bauma durch Streusiedlungsgebiet, in dem sich die Ströme der Reisenden nur schwer bündeln lassen. Attraktiv ist die Linie für Pendler von und nach Zürich, die über Pfäffikon ZH gleich schnell in Bauma sind als mit der Bahn über Winterthur – und auch in entferntere Weiler gelangen, hier links Hasel (unweit der „Doppelhaltestelle“ Hasel-Schönau.

Die meisten Reisenden an der Linie 835 fahren hingegen von Pfäffikon ZH nach Hittnau und Oberhittnau (oder sogar innerorts nur bis Irgenhausen oder Oberwil). Dieser Citaro-Gelenkbus hat gerade den Ortsteil Oberwil bedient und fährt nun über eine Nebenstrasse nach Oberhittnau. Seit Ende 2015 fahren die Busse der Linie 835 aus Stabilitätsgründen den direkten Weg nach Hittnau, welcher beim Kreisel im Bild links abbiegt…

…während Oberhittnau durch die neue Linie 837 Pfäffikon – Oberhittnau – Hittnau bedient wird. Sie endet in Hittnau an der Haltestelle Industrie nahe der Abzweigung von der Hauptachse Bauma – Pfäffikon nach Oberhittnau. Dieser Kurs hat soeben die Endstation erreicht, wird nun über eine Quartierstrasse wenden und in einigen Minuten zurück über Oberhittnau und Oberwil nach Pfäffikon fahren.

Eine zweite bedeutende Linie ab Pfäffikon war seit Einführung der ersten Teilergänzung der S-Bahn Zürich die Linie 832 Pfäffikon – Kollbrunn. Genau wie die Linie 835 überquert sie an günstiger Stelle den Hügelzug zwischen Töss- und Kemptthal, um Anschluss an die Tösstalbahn von/Nach Winterthur herzustellen. Dabei war und ist die Linie bevorzugt Einsatzgebiet von 15-Meter- und Gelenkbussen; Hier ein Setra 319NF, der Bus hat soeben den Bahnhof Kollbrunn verlassen und fährt vorbei am Oberwasserkanal einer der einst zahlreichen Spinnereien oder Webereien zurück Richtung Pfäffikon.

Die Linie Bedient die Gemeinde Weisslingen (auf Dialekt „Wislig“ genannt), welches mit seinen verschiedenen Teildörfern zu den bevorzugten Wohnlagen im Oberland gehört und entsprechend stark (und nicht immer qualitativ hochstehend) gewachsen ist. Während die VBG den Anschluss via Effretikon nach Zürich herstellen, reist man nach Winterthur und Wetzikon (Kantons- und Gewerbeschulen) mit dem Postauto – hier beim Verlassen von Theilingen, im Hintergrund am Hang Lendikon.

Im Dorf Weisslingen ist hier ein Citaro-Gelenkwagen unterwegs in Richtung Kollbrunn mit den damals üblichen Verspätungsminuten – die vor über 20 Jahren erstellten Fahrpläne gerieten durch steigende Frequenzen und mehr Verkehr auf den Strassen immer mehr unter Druck und mussten 2015 komplett überarbeitet werden. Seither steht für die Linie 832 mehr Zeit zur Verfügung – sie fährt aber neu nicht mehr ab Pfäffikon ZH, sondern ab dem (näher an Zürich gelegenen) Nachbardorf Fehraltorf.

In Hittnau berühren sich die Linien 832 und die Linie 825 Pfäffikon – Turbenthal. Bis 2015 (als die Linie 825 noch in Fehraltorf startete) waren hier gegenseitige Anschlüsse vorgesehen, wofür auch dieser abseits der Hauptstrasse gelegene „Mini-Bushof“ gebaut wurde. Im Zuge der Neugestaltung des Ortszentrums wurden die Haltestellen wieder an die Hauptstrasse verlegt, was auch eine behindertengerechte Lösung ermöglichte – die Linien 825 und 832 sind heute um 30 Minuten versetzt, Umsteigebeziehungen gibt es nicht mehr. Stattdessen gibt es eine Verstärkungslinie 826, welche von Pfäffikon über Russikon nach Theilingen fährt und dann auf die Linie 832 nach Kollbrunn wechselt.

In Turbenthal boten die 825er-Busse früher Anschluss von und nach Winterthur – mit der Anpassung des S-Bahn-Angebotes auf Dezember 2018 sind diese schlanken Anschlüsse nur noch in der Hauptverkehrszeit mit der S11 möglich. Der einst veraltete Landbahnhof mit seinem bis nach 2010 überlebenden Läutewerk ist im Rahmen der vierten Teilergänzung der S-Bahn Zürich einer modernen Anlage gewichen.

Die Lage am Rande des Mittellandes beschert auch dem Tösstal gelegentlich Nebel – wenn auch weniger Oft als den „ungeschützten“ Ebenen ausserhalb des Tössberglandes. Als Wohnregion durchaus beliebt, sind die Dörfer gewachsen – und beispielsweise Turbenthal längst mit dem Nachbarweiler Hutzikon zusammengewachsen. Der Bus hat gerade Hutzikon verlassen, erneut Tösstalbahn und Töss gequert, und nimmt nun den Aufstieg in Angriff…

…welcher ihn auf das auf einem kleinen Hochplateau gelegen Wildberg führt. Zusammen mit dem Nachbardorf Ehrikon ist auch dieses als Wohnlage beliebt und seit 1960 um mehr als das Doppelte angewachsen. Glücklicherweise in relativ kompakter Form, und so gibt es immer noch ländliche Fotostellen in der Umgebung, hier unterhalb des Dorfkerns beim Neubruch.

Die erwähnte Neuplanung im Dezember 2015 hat dazu geführt, dass die Linie 825 jetzt von Pfäffikon anstatt Fehraltorf fährt – und so auch die Doppelführung zwischen Russikon und Rumlikon mit der Linie 832 wegfällt. Dafür gelangen mit der Linie 832 erstmals auch Gelenkbusse nach Fehraltorf – der einst grosszügig bemessene Bushof musste dafür angepasst werden, und einige Busse fahren neu ausserhalb davon an der Bahnhofstrasse ab. Hier ein Bus der Linie 832 kurz vor der Abfahrt – die Pendler aus Zürich steigen gerade ein.

Zwischen Russikon und Fehraltorf gibt es, wie schon angetönt, wiederum zwei Linienführungen – die direkte via Halden-Quartier und eine etwas längere über Rumlikon und das Zelgli. Die Linie 832, welche Rumlikon bereits von Kollbrunn her bedient hat, nimmt die direkte Linie und bedient bei der Haltestelle Morgenthal auch die Sportanlagen des Dorfes, die für eine gewisse Auslastung sorgen. Hier ein Bus auf Talfahrt nach Fehraltorf.

Den längeren Weg über Rumlikon nimmt die Ende 2015 neu eingeführte Linie 831, welche ab Pfäffikon über Russikon und Rumlikon nach Fehraltorf fährt und so von Montag bis Samstag die Linien 825 und 832 zum Halbstundentakt verdichtet. Dazu kam von 2015 bis 2017 die Linie 834, welche die Linie 832 in Spitzenzeiten verdichtete und die nur Rumlikon, nicht aber das (auch ansonsten schon gut bediente) Russikon bedient. Hier ein Kurs auf Talfahrt nach Fehraltorf, der Bus wird in Kürze das auf grüner Wiese errichtete Einfamilienhausgebiet Zelgli erreichen. Die Linie wurde durch die erwähnten Zusatzkurse 826 zwischen Pfäffikon und Theilingen ersetzt.

Die Buslinie 830 führt von Pfäffikon ZH nach Uster. Einst als „Nebenprodukt“ zu den übrigen Pfäffiker Linien mit Anschluss nur aus Wetzikon eingeführt, ist sie seit 2015 eine eigenständige Linie, die trotz relativ kurzer (aber aus Stabilitätsgründen verlängerter) Reisezeit zwei Fahrzeuge wert ist. Hier ein Gelenkbus an der Endhaltestelle Uster Bahnhof, die sie sich mit der Linie 827 (aus Fehraltorf) und sieben Linien von VBG und VZO teilt.

Grund für das stark gewachsene Fahrgastaufkommen ist das zu Uster gehörende Wermatswil, das dank seiner Lage an einem sanften Südhang vom einstigen Weiler zum grossen Wohnquartier geworden ist. Bis zu vier stündliche Busse (je der Linie 827 und 830) bedienen das Dorf heute, hier ein Setra 319NF mit Ziel Pfäffikon ZH.

Die schon erwähnte Linie 827 ist ein relativ junges Produkt, das die Bahnlinien zwischen Uster und Fehraltorf verbindet. Heute immerhin von Montag bis Samstag im Stunden- oder Halbstundentakt bedient (anfänglich war die Linie als reines Werktagsprodukt geplant, das die Standzeit der Linie 830 ausnutzte), erschliesst sie unter anderem das ebenfalls zu Uster gehörende Dorf Freudwil, das, als Weiler klassiert, kaum Neubaugebiete ermöglichte und so seinen ländlichen Charakter im Gegensatz zu Wermatswil bewahren konnte.

Während einigen Jahren bedienten die Busse auch Gutenswil, auch das ein einstiger Weiler, der heute zur Einfamilienhaus-Landschaft ausgebaut wurde. Ein grosser Erdwall schützt diese vor dem Lärm der Kantonsstrasse, und so sind Bus und Häuschenlandschaft nur von Ausserhalb auf ein Bild zu bringen… Aus Fahrzeitgründen fährt die Linie heute ab Freudwil wieder direkt nach Fehraltorf – die inzwischen ausgebaute Linie 725 der VBG bedient das Dorf weiterhin, zeitweise im Viertelstundentakt.

Ab Fehraltorf fahren die Busse der Linie 827 weiter vom und zum Industriegebiet, das sich heute über mehr als einen Kilometer zwischen Bahn und Kantonsstrasse zwischen Fehraltorf und Illnau hinzieht. Die neu gewonnene Fahrzeit und die neu eingeführte HVZ-Linie S19 ermöglicht nun auch gute Verbindungen von/nach Zürich, und die Frequenzen des kurzen Abschnittes sind sehr gut. In den ersten Betriebstagen war es an der Endhaltestelle Schrännenbrunnen allerdings noch ziemlich ruhig…

Für die Verkehrsbetriebe Zürichsee und Oberland (VZO) bedient Ryffel einige Umläufe auf dem Stadtbus-Netz von Uster; bis Ende 2013 wurden vor allem in Zwischenzeiten und zu Schulbeginn und –Schluss auch PostAuto-Fahrzeuge im Durchlauf der damals teils nur stündlich gefahrenen Linie 830 (mit 30 Minuten Wendezeit in Uster) eingesetzt. Hier wartet ein Citaro-Standardbus an der Endhaltestelle Niederuster, See, auf die Abfahrt zurück nach Uster.

Insbesondere in Schulspitzenzeiten gelangten auch Dreiachser auf die Linie 817, hier im Gebiet Krämeracker, wo inzwischen auch eine provisorische Kantonsschule im Entstehen ist. Die Dreiachser waren auf der Linie eine willkommene Kapazitätssteigerung, während Gelenkbusse (die VZO besitzt selbst keine 15-Meter-Busse) die Linie wegen enger Passagen in den Quartieren nicht befahren könnten.

Ende 2013 wurde erstmals auf der neuen Postautolinie 859 gefahren; sie ermöglicht in den Hauptverkehrszeiten von Montag bis Freitag ein Stundentakt ins bislang nicht erschlossene Dorf Auslikon am Pfäffikersee (die Bahnlinie fährt dort zwar durch, hält aber nicht). Zusammen mit der ebenfalls neuen Linie 858 (Wetzikon – Isikon) der VZO und der bisherigen Linie 857 bietet sie in Wetzikon innerorts einen Viertelstundentakt an. Hier wartet ein Bus am (in der Hauptverkehrszeit inzwischen viel zu kleinen) Bushof Wetzikon auf seine Abfahrt…

…die ihn dann über Quartierstrassen zuerst zum Wetziker Spital und nach Kempten führen wird. Der Bus ist unterwegs stadteinwärts bei der Haltestelle Alterswohnheim.

Vorbei am Landschaftsschutzgebiet des Pfäffikersees bietet die Linie einige schöne Ausblicke, wenn auch hier die Zersiedelung fortschreitet. Zwischen den schon fast zusammengewachsenen Weilern Auslikon und Ober Balm ist der Citaro unterwegs in Richtung Wetzikon, im Hintergrund am anderen Seeufer ist Seegräber mit dem Erlebnis-Bauernhof Jucker Farm zu erkennen, welcher regelmässig zu Verkehrschaos um den See und zu verschiedenen kreativen Ideen, dieses endlich zu lösen, führt.