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80.192/193 Region Schwendetal (Brüllisau/Wasserauen)

Letztes Update: 11. August 2023, 22:31

Ein stark vom Ausflugsverkehr geprägtes «Mini-Netz» der Regie Appenzell besteht im Schwendetal – als Zubringer zu Hohem Kasten, Ebenalp und Säntis sind Strasse und Bahn in diesem kleinen Bergtal an Spitzentagen stark gefordert. Um das Gleichgewicht etwas stärker zum ÖV zu verlagern und die schlechten Anschlüsse in Appenzell von St. Gallen nach Wasserauen am Vormittag zu eliminieren, wird seit 2022 jeweils am Wochenende eine kurze Anschlusslinie 193 vom Bahnhof Hirschberg an der AB-Bahnlinie St. Gallen–Appenzell nach Wasserauen angeboten. Aufgrund des knappen Platzes vor der Haltestelle kann hier maximal ein Solaris Urbino 8.9LE eingesetzt werden (er fährt an Werktagen auf der Linie Eggerstanden–Appenzell–Teufen).

Ab der Haltestelle Hirschberg kann der Bus gleich über die so genannte «Entlastungsstrasse» nach Steinegg am Eingang zum Schwendetal fahren und so den Kantonshauptort umgehen. Bei guten Verkehrsverhältnissen holt der handliche Midibus schon bald den in Appenzell ansonsten verpassten Zug ein – mit einem Traktor davor reicht das natürlich nicht. Auch so wird der Bus aber kurz nach dem Zug in Wasserauen eintreffen…

…und anschliessend als Dienstfahrt wieder talauswärts fahren, hier bei Schwende. Den Fahrgästen aus St. Gallen erspart dieser Dienst fast eine halbe Stunde Zeit – angesichts der in der Hochsaison bisweilen über mehrere hundert Meter zugeparkten Wiese schade, dass die so gewonnenen Reisenden nur gerade einen Midibus füllen.

Am Bahnhof Weissbad bietet der Bus wie auch die AB Anschluss an eine weitere Postautolinie – die Linie 192 führt von hier in wenigen Minuten hinauf nach Brüllisau, wo die Luftseilbahn weiter zum Hohen Kasten mit seinem Drehrestaurant und dem berühmten Wanderweg über die Stauberen und den Fählensee zurück nach Brüllisau führt. Einst durch die Firma Gmünder in Eigenregie bedient, gelangte die Linie zur Post und wurde dem in Eggerstanden ansässigen PU Haas übergeben – seit 2019 ist sie, wie alle Linien des vorherigen PU Haas, Teil der Regie Appenzell. An Spitzentagen wird hier stets ein Standardbus eingesetzt, um die grossen Passagierströme zu bewältigen.

In der Zwischensaison – welche bis in die 2010er-Jahre nur vom Publicar abgedeckt wurde – fahren hingegen auch Kleinbusse aus dem Publicar-Park auf der Linie. Auch diese Fahrzeuge sind aber gewachsen, solche «Flachdach-Wagen» wie der Fiat Ducato sind inzwischen im Appenzeller Fahrzeugpark durchwegs durch grössere Sprinter ersetzt worden. Der Bus erreicht gerade die Talstation Brüllisau, wo trotz gut gefülltem Auto-Parkplatz kaum Leute auf den Minibus warten.