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80.242/254 (240/241/244) Region St. Gallen, Rorschach, Rheineck

Letztes Update: 25. August 2024, 15:54

Die Eurobus Ostschweiz AG betreibt seit Frühling 2023 ein Postautonetz mit heute noch zwei Stammlinien im Raum Rorschach – St. Gallen – zuvor wurde das Netz über mehrere Generationen durch den Familienbetrieb Schwizer, Goldach, betrieben, die letzten Jahre bereits als Teil der Eurobus-Gruppe. Hauptlinie mit einem Halbstundentakt (ausser sonntags und spätabends) ist die Linie 242, welche 2013 bei Einführung der S-Bahn St. Gallen in dieser Form aus mehreren Buslinien «zusammengesetzt» wurde – sie führt ab Rheineck über Rorschach nach St. Gallen. Wir starten die Fahrt am Bahnhof Rheineck, wo der Bus den S-Bahn-Anschluss aus beiden Richtungen abnimmt…

…und als erstes das langgezogene Dorf Thal, tatsächlich in einem vom Bodensee durch den flachen Buchberg abgetrennten Talkessel gelegen. Das Dorf ist heute mit Rheineck zusammengewachsen, der Bus wirkt hier schon fast wie ein Ortsbus. Der Citaro K ist im Dorfkern unterwegs «thal-auswärts» nach Rheineck – dieser Midibus, der einzige verbliebene in der Schwizer-Flotte, wird vor allem in Neben- und Randzeiten eingesetzt wie hier am späteren Vormittag.

Nach Thal wird der Buchberg zum Bodensee hin überquert – an dessen Südhang Richtung Thal wachsen Reben, in zuoberst wird er durch ein schmales Felsband abgeschlossen – daher wohl auch der Name «Steiniger Tisch» für das am höchsten Punkt gelegene Ausflugsrestaurant (wovon die Grossmutter des Schreibenden, in den 1930er-Jahren in Rheineck aufgewachsen, heute noch schwärmt).

Auf der anderen Seite der «Passhöhe» geht die Fahrt hinunter nach Staad, wobei die Linie 242 das Ortszentrum bergseitig umfährt und hauptsächlich den Ortsteil Buechen bedient. Der Blick geht hier nun erstmals tatsächlich bis zum Bodensee hinunter. Im Bild zu sehen ist einer von aktuell vier Dreiachsern, welche einen Grossteil der Leistungen auf der Linie 242 bedienen.

Die fahrt geht dann weiter über Teile von Rorschacherberg bis zum Hauptbahnhof Rorschach – der für die Stadt ziemlich ungünstig gelegene Bahnhof wird seit bald 10 Jahren über einen Lift mit der höher gelegenen Strasse verbunden und als Anschlusspunkt genutzt. Hier beginnt und endet seit Ende 2022 auch die Linie 254…

…welche der Linie 242 entgegenfährt und so ebenfalls das Quartier «Seehalde» bedient. Sie ersetzt zugleich eine Ortsbuslinie und den die früheren Schnellbusse der Linien 240 und 241 – letztere verband zuvor ein paar wenige Male pro Werktag die Seehalde und Rorschacherberg direkt mit St. Gallen, üblicherweise mit einem Doppelstockbus geführt.

Die Linie 254 wird dagegen zumindest in der Nebenverkehrszeit mit kleineren Gefässen wie diesem MAN-Standardbus bedient. Er ist hier unterwegs unweit der Haltestelle Burg in Richtung Goldach…

…und passierte eine halbe Stunde zuvor das Gemeindehaus Rorschacherberg, im Zentrum der langgezogenen Gemeinde gelegen. Früher fuhr die Linie 241 ab hier direkt weiter nach Goldach – die Linie 254 fährt dagegen talwärts…

…zum Bahnhof Rorschach Stadt, der in den letzten Jahren zum Busknoten umgebaut wurde (leider ohne Halt des stündlichen Interregios St. Gallen – Chur, der nur am Hauptbahnhof hält). Im Bereich des Bahnhofs kreuzen sich zur vollen und halben Stunde die Kurse der Linie 242 (Bild), zur Viertelstunde die Linie 254. Dabei bestehen jeweils auch Anschlüsse zum Ortsbusnetz, das seit Ende 2022 nicht mehr durch die VBSG, sondern durch BOS (unter der Marke Rheintalbus) bedient wird.

Der frühere Busknoten «Signalstrasse», zwischen den Bahnhöfen Stadt und Hafen gelegen, wird heute nur noch durchfahren – das Bild mit den vier Postautos ist mehr als 10 Jahre alt, als der Teil Rorschach – Rheineck noch als eigenständige Linie 247 lief – und eine weitere Postautolinie nach Arbon führte. Immerhin war die Signalstrasse noch bis 2022 Ausgangs- und Endpunkt der zweiten Schnellbuslinie 240, welche ab hier…

…über Goldach weiter nach St. Gallen führte. Wie heute die Linien 242 und 254 (welche sich zum 15-Minuten-Takt ergänzen) führte auch sie über die Hauptachse ins mit Rorschach längst verwachsene Goldach. Hier ein Bus der Linie 254 beim Löwengarten.

Wir folgen zuerst der Linie 242. Diese nimmt einen direkten Weg durch die Quartiere zum Bahnhof Goldach und stellt so eine Art Ortsbus dar – hier unweit der Haltestelle Raiffeisenbank. Der Weg zum Bahnhof geht dann allerdings doch nicht ganz direkt – um den heute sehr oft geschlossenen Bahnübergang zu umfahren, wird seit einigen Jahren eine neue «Mini-Umfahrung» genutzt…

…mit welcher auch die neue Überbauung Mühlegut angebunden wird, welche unter anderem Alterswohnungen und ein Café beherbergt. Die Abkürzung wurde bis Ende 2022 auch von den Eilkursen der Linie 241 genutzt, welche so rasch vom Bahnhof Goldach auf die Hauptstrasse nach St. Gallen gelangten.

Ab der Haltestelle TZM Kellen fuhren diese dann parallel zur Rorschacher Eilkurslinie 240 weiter nach St. Gallen – heute liegt beim TZM auch der Endpunkt der neuen Linie 254; die Busse wenden über einen ausserorts gelegenen Kreisel. In den Hauptverkehrszeiten fahren sie halbstündlich – also seltener als die früheren nicht vertakteten Eilkurse 240 und 241 – nach St. Gallen hinauf…

…wobei sich die Nutzung der Autobahn im Gegensatz zu den Eilkursen aus Arbon nicht lohnt: Die Zielgebiete im Osten von St. Gallen würden so nicht angebunden. So fährt auch dieser MAN-Standardbus entlang der alten Hauptstrasse hinauf nach St. Gallen mit dem Bodensee im Rücken.

Die Linie 242 bedient dagegen zuerst den Bahnhof Goldach, wo sich exakt eine Viertelstunde nach Rorschach Stadt erneut ein Mini-Knoten ergibt…

…und nimmt dann den Weg über die abschnittsweise steile und relativ schmale Bergstrasse über Untereggen. Das Dorf, allererster Sitz des heutigen PU Schwizer, besteht aus mehreren Weilern bzw. «Höfen», die heute mehrheitlich zusammengewachsen sind. Zwischen Mittel- und Hinterhof ist dieser ältere Doppelstockbus unterwegs nach St. Gallen – zu einer Zeit, als einzelne für Schüler relevante Kurse auf der Linie noch mit Doppelstöckern geführt wurden.

Die Fahrt hinüber nach St. Gallen führt dann über die «Martinsbrugg», welche das Tobel der Steinach überquert. Die Haltestelle, auch durch die Linie 120 St. Gallen – Eggersriet – Heiden bedient, wurde inzwischen aufgehoben, wodurch auch die zahlreichen hier startenden Wanderwege «verwaist» sind…

Im Osten der Stadt St. Gallen erreicht die Linie dann das Stadtbusnetz St. Gallen – und führt dann parallel mit der Linie 254 über die Rorschacherstrasse stadteinwärts; im Bild bei der Haltestelle St. Fiden, welche durch die Regionalbuslinien nicht bedient wird.

Vor dem berühmt-berüchtigten Marktplatz, dem Nadelöhr in der Altstadt St. Gallen, enden heute die Eilkurse der Linie 254, indem sie über eine Quartierstrasse die Haltestelle Kantonsschule anbinden. Dieser Doppelstöcker der aktuellen Generation – von der schottischen Alexander-Dennis geliefert – kommt soeben von der kurzen wendefahrt zum Spisertor zurück und fährt – schulferienbedingt mit wenig Fahrgästen – zurück in Richtung Goldach und Rorschach.

Die Linie 242 fährt dagegen nach wie vor via Marktplatz zum Hauptbahnhof und wendet dort. Abends kommen hier auch wieder die eingangs erwähnten Midibusse zum Einsatz – zum Aufnahmezeitpunkt standen davon noch zwei zur Verfügung, im Bild ein «verkürzter Normalbus» vom Typ MAN A47.