Letztes Update: 12. Oktober 2023, 21:03
Einst durch PU Vogt, Serneus, bedient, besteht in Klosters seit den 1980er-Jahren ein Ortsbusnetz, in welches inzwischen auch die Überlandlinie nach Küblis integriert ist. Seit Ende 2013 ist das Netz Teil der Regie Prättigau mit Standorten in Schiers und Serneus, welche auf mehrere kleine PU folgte – rund um Klosters setzt diese ausschliesslich dreitürige Niederflurbusse ein. Im Bild wartet ein Citaro am Bahnhof Klosters Platz auf seine Abfahrt – im Hintergrund ist ein Wagen auf dem Reserveplatz abgestellt.
Die wichtigste Linie führt heute mit Nummer 231 von Klosters im Halbstundentakt nach Küblis – bis zum Dorf-Bahnhof wird sie auch von der Linie 235 ergänzt, welche im Winter die Madrisabahn mit bis zu vier stündlichen Fahrten ans Dorf anbindet. Deren kurse enden rechts oberhalb des Hotels bei der Talstation – im Bild ein 1er unterwegs bergwärts nach Klosters.
Ursprünglich war schon in Serneus Endstation für die Ortsbuskurse aus Klosters – das Dorf gehört bereits seit 1872 zum grösseren Klosters, bis in die frühen 2000er-Jahre war es mit einem RhB-Bahnhof auf der gegenüberliegenden Talseite formell erschlossen. Seit dessen Aufhebung fuhr die Linie 6 zwischen Küblis und Serneus oder Küblis und Klosters als «Bahnersatz», wobei die Umläufe bereits damals oft mit dem Ortsbus 1 verknüpft waren und durch denselben Betreiber Vogt mit seiner Garage in Serneus betrieben wurden. Im Bild fährt ein älterer Citaro in Stadt-Ausführung vom Talboden hinauf ins Dorf – die Sunnibergbrücke im Hintergrund ist Teil der 1998 fertiggestellten Umfahrung Klosters, welche die direkte Strassenzufahrt zum 1999 eröffneten Vereinatunnel der RhB ermöglicht und gleichzeitig den Strassenverkehr nach Davos ums Dorf herumlenkt.
Der starke Verkehrsanstieg im Zuge des Vereinatunnels führte auch in weiteren Dörfern zu Wünschen nach Umfahrungen – Saas erhielt seine Umfahrung im Jahr 2011, zuvor war das Lichtsignal im Dorfkern fast unumgänglich, um eine Querung der Kantonsstrasse an Spitzentagen zu ermöglichen. Im Gegensatz zu Serneus konnte Saas seinen deutlich unterhalb des Dorfkerns gelegenen Bahnhalt behalten – die direkt durch das Dorf fahrende Hauptlinie dürfte aber für viele Verbindungen bevorzugt werden.
Seit Dezember 2016 fahren die Postautos durchgehend als Linie 231 von Klosters bis Küblis im Halbstundentakt. In Küblis fahren die Busse auch durch das Dorfzentrum und verlassen dafür kurz die Hauptstrasse – im Bild hat einer der neueren C2-Citaros das Dorf durchquert und erreicht wieder die Hauptstrasse.
Nach wenigen Metern auf der Hauptstrasse wird der Bus den Bahnhof Küblis erreichen. Am dortigen Knoten sind stets gute Bahnanschlüsse von und nach Landquart sowie Busanschlüsse in Richtung Pany möglich.
Die Buslinien 2 und 3 (bzw. offiziell 232 und 233) verbinden Klosters Platz mit der Fraktion Monbiel; die Siedlung liegt am Hang oberhalb der Landquart und ist für ÖV-Wanderer Ausgangspunkt ins Sardasca- und Vereinagebiet. Die beiden Linien fahren je stündlich und ergänzen sich so ganzjährig zum Halbstundentakt – im Bild hat ein Bus kürzlich an der Endstation gewendet und fährt nun – noch falsch beschriftet – wieder talwärts in Richtung Klosters. Die alten Linienanzeigen sind inzwischen dem üblichen Design gewichen.
Die Linie 2 führt bereits seit den Anfängen des Ortsbusses ins Monbiel – die Linie nutzt die direkte Strecke nördlich der Landquart…
…während die Linie 3 über Doggiloch und Aeuja führt. Ursprünglich wendete die Linie bei der alten Post Aeuja – deren Name noch als Gasthaus überlebt hat – auf einem Wendeplatz, die Linie wurde erst in den 2010er-Jahren systematisch nach Monbiel verlängert.
Die Linie 4 schliesslich führt stündlich nach Oberselfranga; dieses Quartier ist heute vor allem dem Autozug-Nutzer bekannt als nördliche Verladestation Selfranga für den Vereina-Verlad (die gleichnamige Ausweichstelle daneben ist für Personenzüge kein Verkehrshalt). Kurz vor der Endhaltestelle ist der Citaro im Bild unterwegs bei der Haltestelle Mälcheti – die Haltestellendichte im Ortsbusnetz ist relativ hoch, auch um den Wintersportlern lange Wege mit ihren Skischuhen zu ersparen.