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Eine kleine Nebenlinie führt ab Thusis hinauf nach Mutten und Obermutten; die Linie wurde bis im Dezember 2012 noch durch den lokalen PU Elsa, Mutten, bedient und ist seither Teil der Regie Thusis. Die Busse starten an der PostAuto-Station in Thusis auf einem der hintersten, den Kleinbussen vorbehaltenen Plätze; auch die andere Kleinbuslinie ab Thusis, jene an den äusseren Heinzenberg nach Präz, startet hier.

Die Buslinie führt durch das Dorf Sils im Domleschg und anschliessend über die Hauptstrasse talaufwärts in die Gemeinde Vaz/Obervaz, zu der auch der Weiler Solis gehört. Hier lag einst ein Bahnhof der Rhätischen Bahn, an dem auch die Buslinie nach Mutten startete – seit den 1990er-Jahren halten hier aber keine Züge mehr und die Busse fahren weiter nach Thusis. Ebenso relativ neu ist die heutige Strasse nach Mutten – sie wurde 2006 eröffnet und überwindet die 550 Höhenmeter ab der Abzweigung beim Solis-Viadukt der RhB bis hoch ins Dorf mittels mehrerer Kehren und eines Kehrtunnels. Die zuvor bestehende Strecke mit ihren 19 Kehren und ihrem Naturbelag ist seither Wanderern und gelegentlichen Forstfahrzeugen vorbehalten.

Die neue Strasse bedient auch den eigentlichen Weiler Solis, einige Höhenmeter oberhalb des Bahnhofs gelegen und zuvor für ÖV-Nutzer nur zu Fuss erreichbar. Im Bild passiert der erste Regie-Kurswagen für die Linie, ein Ende 2009 beschaffter Sprinter mit «Flachdach», gerade den Weiler.

Bis ins Dorf Mutten fährt die Buslinie ganzjährig, wobei offiziell eine Reservationspflicht besteht – notwendig ist diese vor allem im Sommer, da die zahlreichen Wanderer in die schöne Gegend die Kapazität des Kleinbusses übersteigen würden. Das Dorf zeigt sich im Vergleich zu den meisten anderen Dörfern in der Gegend weitgehend in Holzbauweise – ein Indiz dafür, dass es sich um eine Walsersiedlung handelt. Die eigentliche Gemeinde – zuletzt noch mit 63 Einwohnern – existiert seit Ende 2017 nicht mehr, das Dorf ist seit 1.1.2018 Teil der ebenfalls deutschsprachigen Gemeinde Thusis.

Die Weiterfahrt von Mutten nach Obermutten wird im Winter nur bei befahrbarer Strasse und auf Voranmeldung bedient – die Strasse ist der Grund, warum auf der Linie nur Sprinter einsetzbar sind – gleichzeitig ist der Weiler Obermutten aber eben auch der Grund, weshalb überhaupt so viele Reisende hierhin unterwegs sind. Das malerische Ortsbild und die Lage auf dem Grat zwischen Schyn- und Viamalaschlucht machen das Dorf alleine schon zum Ziel – dazu kommen dann auch noch die wanderziele wie das Muttner Horn und die Wallfahrtskirche Ziteil.