Letztes Update: 30. Oktober 2023, 12:24
Aufgrund der Postautolinie über das Benkerjoch, ihres Zeichens steilste ganzjährig betriebene Postautolinie der Schweiz mit 18% Steigung, wich der Fahrzeugpark von PU Brem, Wölflinswil, stark von dem der anderen Aargauer PU ab. Bis zu seiner Integration in die Regie per Ende 2020 durfte der PU zweitürige Überland-Fahrzeuge beschaffen, dazu kamen sogar LE-Fahrzeuge, die zuletzt die einzigen solchen Fahrzeuge im Aargau waren. Im Jahr 2017 wurde der erste Citaro im C2-Design angeschafft, auch dieser in LE-Ausführung.
Davor wurde die Flotte mit drei Citaro-Ü-Standardbussen ergänzt, welche 2013 bzw. 2015 zur Flotte stiessen. Während der erste Wagen, der abgebildete AG 14'618, 2013 neu beschafft wurde, wareb die anderen beiden Fahrzeuge 2011 bzw. 2013 an die Regie geliefert worden und nachträglich 2015 zur Brem-Flotte gestossen. Da die Brem-Flotte ausschliesslich aus Standardbussen mit Niederflureinstieg bestand, gab es keine fixen Umläufe, alle Fahrzeuge kommen sowohl auf der Benkerjoch-Linie Aarau - Frick als auch auf den damit verknüpften Kursen Frick - Stein (134) und Stein - Laufenburg (143) zum Einsatz. Das Bild zeigt den Bus mit einem Beiwagen in Aarau.
Als 2011 längst der Grossteil des Aargauer Wagenparks aus Vollniederflurwagen bestand, konnte der PU seinen ersten Citaro LE übernehmen; auch dies natürlich ein Tribut an die grossen Steigungen der Benkerjoch-Linie. Da das Tal zwischen Frick und Oberhof aber trotz diversen Neubauten ebenfalls ländlich blieb, fielen die Busse auch hier nicht negativ auf - in der Aufnahme fährt der Bus durch Gipf-Oberfrick talwärts und wird in Kürze Frick erreichen.
Im Jahr 2010 wurde auf der Benkerjoch-Linie der systematische Halbstundentakt in Spitzenzeiten eingeführt; Zur Verstärkung des Wagenparks konnte der PU von der Regie Aarau/Frick einen Setra 315NF übernehmen, welcher seit 1998 auf anderen Linien im Fricktal im Einsatz stand. Als damals erster Vollniederflurwagen am Benkerjoch dient er vor allem als Reserve, mit Einsätzen vornehmlich in Spitzenzeiten wie am 21.8.2012. Das Fahrzeug wurde schliesslich 2015 mit 17 Dienstjahren ersetzt.
Es brauchte einige technische Fortschritte in der Niederflur-Technik, bis überhaupt ein für das Benkerjoch geeignetes Fahrzeug zur Verfügung stand. Im Jahr 2006 konnte der erste Volvo 8700LE in Betrieb genommen werden, der ein Jahr zuvor an PU Zurfluh, Pfaffnau, geliefert wurde und mit der Übernahme des Regionalbus Wiggertal durch die SBB seinen ersten Einsatzort nach nur einem Jahr verlassen musste. Ein äusserlich baugleicher Wagen mit anderem Getriebe konnte 2010 von PU Brändli übernommen werden - er stand bis zuletzt im Einsatz (wurde aber als einziger Brem-Bus Ende 2020 nicht mehr an die Regie weitergegeben), während der Pfaffnauer Wagen 2015 einem Citaro weichen musste.
Zuvor wurden ebenfalls Volvo 8700 beschafft, allerdings solche der Hochflur-Bauart. 2002 und 2004 geliefert, trugen die modernen Busse anfänglich die Hauptlast des Benkerjoch-Verkehrs; im Jahr 2013 wurde AG 14'618, der ältere der beiden Wagen, ausrangiert, der neuere AG 6'452 stand noch bis 2017 im Einsatz, zuletzt allerdings nur noch als eiserne Reserve auf Beiwagen.
Wie die beiden 8700 war auch der Volvo B10B AG 155'699 ein Einzelstück im Aargau; 2001 bis 2011 stand der 12 Meter lange Hochflurbus im Einsatz, bevor er durch einen Citaro LE ersetzt wurde. Der Wagen zeigte sich am 29.10.2009 in Oberhof.
Ganze 19 Jahre hielt es die "Grossmueter", wie dieser Volvo B10M von den Chauffeuren liebevoll genannt wurde, im Fricktal auf, nämlich von 1991 bis 2010. Der Wagen mit dem damals bereits seltenen Lauber-Aufbau fuhr in dieser Zeit weit über eine Million Kilometer und war als eiserne Reserve bis zum Schluss gelegentlich als Beiwagen im Einsatz auf der steilen Benkerjoch-Strecke.