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Schmidt AG Postauto und Garage, Oberbüren

Letztes Update: 31. Oktober 2023, 10:40

Der PostAuto-Betrieb Schmidt AG hat eine lange Geschichte hinter sich – er ist heute einer der grössten PU-Betriebe der Region Ostschweiz und seit 2013 im neuen Betriebsgebäude in Oberbüren ansässig. Im Jahr 2014 wurde der Betrieb im Angesicht der PostAuto-Beschaffung 2014/2015 als Solaris-Servicestandort weitergebildet, und entsprechend wurde in den letzten Jahren eine grosse Anzahl Urbinos angekauft. Neuste Fahrzeuge sind aber aktuell drei Occasionen: Im Zuge der «Elektrifizierung» der Postautolinie Untervaz – Landquart wurden zwei Volvo-Hybridbusse bei PU Dünser, Trimmis, überflüssig und innerhalb des Gebietes Ost an PU Schmidt abgegeben, der damit zwei ältere Fahrzeuge ersetzen konnte. Die Fahrzeuge entsprechen beide dem Typ 7900H, sind aber aufgrund der zwei Jahre Altersunterschied optisch klar zu unterscheiden; im Bild der neuere der beiden Wagen mit seinen LED-Anzeigen.

Ebenfalls im Frühling 2023 wurde ein Citaro LE der Regie Scuol übernommen; das Fahrzeug dient nur als eiserne Reserve und ersetzt in dieser Funktion einen Citaro Ü, welcher 2022 aus der Region Bern übernommen wurde und der im April 2023 nach Unfall ersetzt werden musste.

Im Jahr 2018 erhielt der Betrieb als bisher einziger in der Schweiz zwei New Urbino 12, wobei einige weitere Fahrzeuge im Jahr 2020 und 2021 in die Region Nord abgeliefert wurden. Der Typ ist aber (Stand 2022) nach wie vor ein Exot im Wagenpark, wurden doch Niederflur-Standardbusse in den letzten Jahren bei MB und MAN beschafft.

Zwei weitere New Urbinos sind in 18-Meter-Ausführung im Fürstenland unterwegs; die beiden Fahrzeuge wurden 2020 und 2021 angeschafft und verkehren hauptsächlich rund um Uzwil.

Sie werden aktuell ergänzt durch einen dritten Gelenkbus der Bauart Citaro Facelift G; das Fahrzeug wurde 2022 als Occasion angekauft, nachdem es 11 Jahre bei PU Eurobus Ostschweiz in Arbon im Linieneinsatz stand. Foto: Silvio Jenny.

Die Mehrheit derSolaris-Flotte stellen die 12 Anfang 2015 (mit einigen Wochen Verspätung) geliefertenSolaris Urbino 12 in dreitüriger Ausführung. Sie sind zusammen mit den anderen Standardbussen des Betriebes im ganzen Fürstenland zwischen Wil, Gossau und Bischofszell im Einsatz. 2017 wurden zwei weitere Wagen angekauft (je einer aus Graubünden und dem Waadtland), wobei einer zwischenzeitlich nach Kreuzlingen weiterverkauft wurde.

Ebenso wurden Anfangs 2015 drei Midibusse vom Typ Solaris Urbino 8.6 beschafft; diese wurden von Beginn an dem benachbarten PU Mock, St. Pelagiberg, zur Verfügung gestellt, welcher damals keine eigenen Fahrzeuge hatte. Im Sommer 2017 wurden die Busse offiziell verkauft – Ende 2018 folgte auch der vierte und bereits 2012 beschaffte Wagen des Typs, der bis dahin für den Ortsbus Uzwil benötigt wurde.

Aufgrund des grossen Nachfragewachstums wurden im Dezember 2018 erstmals Gelenkbusse im Fürstenland nötig. Vorerst zwei Fahrzeuge gelangen auf den Linien 728, 730 und 740 zum Einsatz, wobei es sich anfänglich um Occasionen handelte: Ein Fahrzeug wurde von der s Engelburg übernommen, das zweite gehörte der Thurgauer Regie und war nur angemietet bis zur Lieferung des ersten Solaris-Gelenkbusses. Ersteres Fahrzeug, hier auf einer Aufnahme von Silvan Pleisch, stand bis im Sommer 2022 noch als Reservewagen im Einsatz.

Als erster PU-Betrieb in der Ostschweiz erhielt PU Schmidt zwei 3-türige Standardbusse, damals noch vom Typ Citaro. Da PostAuto 2014/15 aber nur Solaris und MAN beschaffte, blieb es in der Region bei diesen zwei Einzelstücken. Zwecks Vereinheitlichung der Flotte gelangten sie im Dezember 2014 nach nicht mal zwei Einsatzjahren zur PostAuto-Regie nach Nesslau, während die zusätzlichen 3-Türer bei PU Schmidt von Solaris statt Mercedes stammen.

Das Busnetz im Fürstenland war in den letzten Jahren grossen Veränderungen unterworfen. Ein massiver Ausbau im Angesicht der neuen St.Galler S-Bahn und grosse Verkehrsprobleme führten zu einem deutlichen Ausbau der Flotte. So gelangten auch Occasionen zur Flotte: unter anderem dieser Citaro aus 2001, welcher Ende 2014 angekauft wurde und dann etwa für ein Jahr im Einsatz stand. Parallel standen als Lückenbüsser bis zur Lieferung der verspäteten Solaris weitere Citaro aus dem Park der Regie im Einsatz. Erneut wurde 2020 ein solches Fahrzeug angekauft, um den nach Kreuzlingen verkauften Solaris zu ersetzen; bis Ende 2021 war der «Youngtimer» mit rund 1.5 Millionen Kilometern noch im Einsatz – im Gegensatz zu den moderneren Dreitürern mit komfortableren Überlandsitzen.

Auch ein Sprinter-Kleinbus musste Anfang 2014 beschafft werden – es stellte sich heraus, dass die Fahrzeiten der neuen Linien zu knapp kalkuliert waren und Niederhelfenschwil zur Zeitersparnis mit einem Kleinbus-Shuttle angebunden werden musste. Das Fahrzeug stammte von der Regie und blieb danach noch bis Ende 2018 als Reservewagen unter anderem auch für den benachbarten PU Mock im Einsatz.

Später wurde auch ein Volvo 8700LE in leicht verkürzter Ausführung (11.4 Meter) angekauft, welcher schon eine lange Odyssee durch die Ostschweiz und Graubünden hinter sich hatte – das Fahrzeug ersetzte den zu kleinen Sprinter auf dem Shuttle und blieb danach noch bis 2015 im Einsatz, worauf er durch einen 12-Meter-Wagen ex Regie Heiden ersetzt wurde. Dieser stand wiederum bis 2019 im Einsatz.

Die ersten 8700LE des Betriebes waren das aber nicht, eher die letzten: Zuvor standen bereits über 10 dieser Fahrzeuge im Einsatz, als letzte Neuwagen wurden 2011 zwei Wagen der letzten Bauform und mit LED-Anzeigen abgeliefert, welche bis Anfangs 2023 offiziell im Einsatz standen. Einer der beiden Wagen steht nach wir vor als private Reserve zur Verfügung.

Zuvor wurden 2002-2005 bereits neun Fahrzeuge in der älteren Bauform mit einflügliger Fronttür abgeliefert, welche damals noch an die alten Betriebsstandorte in Jonschwil und Bischofszell (letzterer Standort wurde kurz zuvor von der Regie übernommen) geliefert wurden. Diese Fahrzeuge wurden allesamt 2015 ausrangiert und durch Solaris ersetzt.

Für den Ortsbus Uzwil wurde ursprünglich einer von drei Cacciamali Grifone TCC690 eingesetzt, welche 2008 beschafft wurden. Die drei Fahrzeuge gelangten danach alle fix zu PU Mock, St.Pelagiberg, wobei sie abends auch von PU Schmidt für das reduzierte Angebot im Fürstenland verwendet wurden (welches im Dezember 2013 schliesslich komplett auf grosse Busse umgestellt wurde). Sie wurden 2015 nach nur 7 Betriebsjahren durch die zuverlässigeren Solaris-Midis ersetzt.

Ebenfalls im Raum Waldkirch und auf den Abendkursen zu sehen waren früher drei MB Sprinter 416CDI NF, welche 2004/05 abgeliefert wurden. Die drei Wagen leisteten gute Aufbauarbeit zu Zeiten, als ein abendlicher öV im Kanton St.Gallen noch nicht selbstverständlich war. Das letzte Fahrzeug wurde Anfang 2015 nach 10 Einsatzjahren ausrangiert.

In den Zeiten vor Ablieferung der Volvo 8700LE war PU Schmidt dank der Übernahme entsprechender Fahrzeuge von der Regie ein Setra-Betrieb und hatte sowohl den hochflurigen 213UL als auch niederflurige S315NF der ersten Bauserie im Einsatz. Während der eigene SG 267'102 2010 durch eine Volvo-Occasion aus Heiden ersetzt wurde, blieben zwei 2008 von PU Casutt übernommene baugleiche Fahrzeuge noch bis 2011 im Einsatz. Seit 2019 steht nun wieder ein Fahrzeug im Einsatz – allerdings ein Vertreter der neusten Bauserie aus 2005, welcher bis anhin bei der Regie in Nesslau und Engelburg im Einsatz stand.