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TPB SA Transports Publics de la Broye, Sédeilles (bis 2017; bis 2011 Gilles Morattel, Sédeilles))

Letztes Update: 3. Mai 2024, 20:29

Während fast 100 Jahren war die Familie Morattel aus Sédeilles als Postautohalter und PostAuto-Unternehmer tätig, zuletzt ab 2012 unter dem Namen «Transports Publics de la Broye» (TPB). Im Sinne einer Nachfolgeregelung wurden Linien, Fahrzeuge und Chauffeure im Sommer 2018 durch die Regie übernommen. Als letzte Neufahrzeuge wurden 2016/2017 insgesamt vier Citaro C2 LE Ü angeschafft, welche auf dem ganzen Netz eingesetzt wurden.

Drei weitere Citaro LE entstammten der Vorgängergeneration, welche ab 2007 an Postauto geliefert wurde. An TPB, bzw. damals noch Morattel, wurden 2008-2010 insgesamt drei Fahrzeuge geliefert, welche die älteren Setra-Hochflurbusse ersetzten. Das Fahrzeug zeigte sich in Sédeilles dem Fotografen, es handelt sich um den 2010 gelieferten VD 1‘055.

Ein erster Gelenkbus vom Typ Solaris Urbino 18 gelangte im Jahr 2015 in die Flotte und wurde hauptsächlich auf der Linie 462 Romont – Sédeilles – Avry Centre eingesetzt, wo die Frequenzen in den letzten Jahren erfreulich zunahmen. Lediglich in der Morgenspitze wurde auch ein Kurs von und nach Payerne absolviert.

Bis vor wenigen Jahren war der PubliCar ein wichtiger Bestandteil des öffentlichen Verkehrs im Waadtland. Mit der Zeit wurde der Rufbus aufgrund der guten Nachfrage allerdings teurer als ein systematisches Kursangebot und deshalb vielerorts auf den Sonntag reduziert oder ganz eingestellt. Von einst zwei Fahrzeugen des PU TPB war zuletzt nur noch ein Renault-Master-Kleinbus vorhanden, welcher 2009 beschafft wurde und noch als eiserne Reserve für Wochenend-Einsätze vorgehalten wurde. Das Bild zeigt den Niederflur-Kleinbus im PubliCar-Einsatz in Payerne.

Ein weiterer „Kleinbus“ wurde im Jahr 2007 für den Rundkurs Cousset – Mannens – Montagny – Cousset beschafft, welcher vor allem für den Schülertransport diente. Der Bus wurde bald zu klein für die stark wachsenden Schülerzahlen im „Einfamilienhausgürtel“ von Fribourg und ging an die Regie. Für die neu eingeführte Linie Moudon–Lucens kam er dann 2012 zurück zu Morattel, wurde aber Ende 2015 wiederum verkauft, als diese Linie an die Regie überging.

Im Jahr 2006 beschaffte PostAuto zum letzten Mal die klassischen Setra der 300er-Generation, darunter in grösserer Menge Niederflurwagen vom Typ S315NF. Ein Fahrzeug gelangte zu PU Morattel und wurde von dort aus bis zuletzt regelmässig eingesetzt. Das Fahrzeug ist hier am Bahnhof Payerne zu sehen.

Das allererste Niederflurfahrzeug des PU gelangte 2004 in den Linieneinsatz; zusammen mit einer grösseren Serie baugleicher Fahrzeuge für andere Waadtländer Betriebe kam der MAN NÜ313/A20 nach Sédeilles und wurde dort während 13 Jahren eingesetzt. Im Dezember 2017 gelangte noch ein weitgehend baugleiches Fahrzeug als «Leihgabe» der Regie zum Park für die neu eingeführte Linie 564; kurz zuvor wurde der «eigene» A20 planmässig durch einen Citaro LE ersetzt.

Von Setra wurde nebst dem oben erwähnten Niederflurbus S 315NF auch mehrere Hochflurfahrzeuge der 300er-Baureihe beschafft. Dieser Setra 313UL wurde allerdings ursprünglich im Jahr 2003 an den benachbarten PU Rod, Oron-la-Ville, abgeliefert, und gelangte im Tausch zu PU Morattel für die Linie 334 Cousset – Montagny. Auf dieser Linie wurde der Bus (nebst sehr vereinzelten Einsätzen auf anderen Morattel-Linien) während sechs Jahren werktäglich eingesetzt, bevor er 2016 ausrangiert und indirekt durch einen Citaro LE ersetzt wurde.

Ebenfalls aus 2003 stammt dieser Setra 315UL. Etwa 70 Centimeter länger als der S313UL beherbergt die Bauart 315UL zusätzliche Sitzplätze – zumindest in der Standardausführung. Der letzte Hochflurbus des Betriebes diente noch bis Ende 2017 als eiserne Reserve, während dem letzten Betriebsjahr war der Park der Firma dann durchwegs niederflurig.

1996 gehörte Morattel zu den ersten PU-Kunden der neuen 300er-Bauart, in Betrieb genommen wurde ein 315UL, dem 1998 und 1999 je ein weiterer Wagen folgte. Von den neueren Setra-Bauarten unterscheiden sich die 313UL bis 2002 durch den alten, schwarzen Logo-Balken mit dem K der früheren Firmenbesitzerin Kässbohrer, ansonsten sah man den Fahrzeugen – der letzte der drei Busse, der im Bild Porträtierte VD 1‘003, blieb bis 2016 im Einsatz – ihr Alter kaum an.

Frühere PubliCar-Renaults hielten sich jeweils nicht allzu lange im Einsatz, da die Fahrzeuge im täglichen Rufbusbetrieb hohe Kilometerzahlen erreichten. Dieser Renault Master gelangte 2002 in den Einsatz und war dann sieben Jahre im Einsatz, bevor er im Jahr 2009 durch das Nachfolgemodell ersetzt wurde. Ein gleichzeitig beschaffter Sprinter hielt noch bis 2015 durch, was für die deutlich bessere Verarbeitungsqualität des Konkurrenzproduktes spricht…