Letztes Update: 14. März 2024, 20:55
Das Dörfchen Seelisberg, beliebtes Ausflugsziel über dem Vierwaldstättersee, ist sowohl mit dem Postauto ab Stans als auch mit Schiff und Standseilbahn ab Brunnen via Treib erreichbar. Was weniger bekannt ist, ist die Verbindung dieser zwei Anreisewege, ist doch die Treib-Seelisberg-Bahn (TSB) mit ihrer 1916 eröffneten Seilbahn auch stolze Transportbeauftragte von PostAuto, und das bereits seit 1978. Seit Dezember 2020 ist dafür hauptsächlich dieser Setra 412UL unterwegs, der zuvor bereits für mehr als ein Jahrzehnt bei den Nidwaldner PU Thepra, Stans (anfänglich) und STANI, Oberrickenbach (während der Mehrheit seiner Karriere) im Einsatz stand. Die Aufnahme von Rolf Müller zeigt den Bus anlässlich einer Extrafahrt in Ennetmoos.
Zuvor war von 2012 bis 2020 ein Setra 313UL in gelb unterwegs, welcher 2001 für Grindelwald Bus gebaut wurde und dort im Zuge der zunehmenden Umstellung auf Niederflurbusse verkauft wurde. Foto: Rolf Müller, Ennetmoos.
Die eigentliche Fahrleistung für PostAuto beschränkt sich auf die ersten 5 Kurse (Sa 3, So 2) Seelisberg – Emmetten, wobei derzeit werktags einer bis Beckenried weiterfährt. Am Wochenende (und vereinzelt in Schulferien) wird dafür ein Kleinbus eingesetzt- seit 2019 sogar in PostAuto-Farben. Der Sprinter 515CDI wurde 2009 für PU Schnider, Schüpfheim, gebaut und dort Ende 2018 aufgrund Neuordnung des Liniennetzes überflüssig. Die PostAuto-ID ist bei der TSB «Wertlos», ist der Betrieb doch streng genommen nicht PostAuto-Unternehmer, sondern Transportbeauftragter. Foto: Rolf Müller, Ennetmoos.
Vor dem Sprinter wurde ein Kleinbus in den Farben der Bergbahn eingesetzt, ein 2005 gebauter Opel Movano. Da die TSB ja «nur» Transportbeauftragter ist und beide Fahrzeuge auch für Bahnersatzleistungen der Standseilbahn und für Ausflugsfahrten einsetzt, war dies von PostAuto offiziell akzeptiert. Foto: Rolf Müller, Ennetmoos.
Vor 2012 war die TSB während 11 Jahren Besitzerin eines NAW/Hess BH4-23. Das Fahrzeug, 1990 für die PostAuto-Regie erbaut und über ein Jahrzehnt zuerst für diese und dann für PU Engeloch im Raum Schwarzenburg im Einsatz. Mit dem Wechsel zur Treib-Seelisberg-Bahn wurde es für den Bus ruhiger, allerdings nicht ganz so ruhig, wie die wenigen Kurspaare es erahnen lassen: Nebst diesen wurde er, genau so wie sein Nachfolger von Setra, auch regelmässig für Extrafahrten eingesetzt. Der NAW wurde 2012 an Privat verkauft.